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Deutsche in der Schuldenfalle: Verbraucherschützer fordern Politik zum Handeln auf

Dispokredite lassen Verbraucher in die Schuldenfalle tappen. (© IMAGO / blickwinkel)
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Einer repräsentativ durchgeführten Umfrage nach sorgen die gestiegenen Lebenshaltungskosten für deutlich häufiger überzogene Konten in Deutschland. Jeder siebte Verbraucher hat in den vergangenen drei Monaten einen Dispokredit in Anspruch genommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert die Politik zum Handeln auf.

Schuldenfalle: Deutsche rutschen in den Dispokredit

Inflationsbedingt gestiegene Lebenshaltungskosten sind derzeit der Hauptgrund für Überziehungskredite. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen ergeben. Demnach hat etwa jeder siebte Verbraucher von Anfang September bis Anfang Dezember 2022 einen Dispokredit in Anspruch genommen. Es wurde also mehr ausgegeben als eingenommen und das Konto ist ins Minus gerutscht.

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Die Verbraucherschützer sehen eine gestiegene Überschuldungsgefahr. Um mittel- oder langfristig einen finanziellen Engpass zu überbrücken, sei der Dispo ein „viel zu teurer Kredit“. Deshalb sei die Politik gefordert, damit leicht Überschuldete nicht dauerhaft in der Kostenfalle sitzen. Kunden müssen sonst mit einer durchschnittlichen Zinszahlung von 10,07 bei Banken in Deutschland rechnen. Bei Konsumkrediten mit einer Zinsbindung von ein bis fünf Jahren ist der zu zahlende Zinssatz nur etwa halb so hoch.

Die Verbraucherschützer fordern als ersten Schritt eine Begrenzung des Disporahmens. Auch ein Verbot von Zinseszinsen bei Dispokrediten könnte helfen. Zudem müsse der Zugang zur kostenlosen Schuldnerberatung erleichtert werden, um wirksame Hilfe bei Überschuldung zu gewährleisten.

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Dispo-Umfrage: 9 Prozent müssen Schulden machen

Nach den Ergebnissen der Umfrage gehen 9 Prozent der Befragten davon aus, dass sie sich aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten verschulden müssen. 14 Prozent sind der Meinung, dass sie ihr Konto in den nächsten sechs Monaten nicht wieder ausgleichen können (Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband).

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