Bei der Briefzustellung herrschen teils chaotische Zustände. Die will das Bundeswirtschaftsministerium möglichst beseitigen. Briefe könnten nicht mehr direkt an den Empfänger, sondern an eine Packstation geschickt werden. Bei Paketen könnte ebenfalls eine wichtige Änderung anstehen.
Briefzustellung auch an Packstationen?
Die Auslieferung der Post ist in letzter Zeit unzuverlässiger geworden. Nun gibt es im Bundeswirtschaftsministerium Überlegungen, um den teilweise erheblichen Verspätungen bei der Zustellung entgegenzuwirken. Eine der Maßnahmen soll so aussehen, dass Briefe nicht mehr in jedem Fall im eigenen Briefkasten landen. Stattdessen sollen sie an einer Packstation abgeholt werden, wie es optional bei Paketen schon der Fall ist.
Im kommenden Jahr ist mit einer Novelle des Postgesetzes zu rechnen, zu dem bereits ein internes Papier vorliegt. Die Zustellung an Packstationen wird dabei ebenso erwähnt wie die Geschwindigkeit der Auslieferung. Derzeit muss die Post 80 Prozent aller Briefe am folgenden Werktag zustellen, eine geringere Quote sei aber denkbar. Das System und die Angestellten könnten so entlastet werden.
Eine Entlastung für Postboten könnte auch bei Paketen kommen. Hier gilt bislang eine Gewichtsgrenze von 31,5 Kilo pro Paket. Überlegungen nach könnte diese auf 25 Kilo herabgesetzt werden, um den Arbeitsschutz zu verbessern. Dem SPD-Postexperten Sebastian Roloff zufolge sollen sich Paketdienstleister in Zukunft um eine Lizenz bewerben, um den „Wildwuchs bei Subunternehmern“ einzudämmen (Quelle: Spiegel).
Wie machen sich Paketdienste im Vergleich?
Beschwerden über Briefe und Pakete nehmen zu
Im Vergleich zum Vorjahr hat es in Deutschland bereits mehr als doppelt so viele Beschwerden über Brief- und Paketdienste gegeben. Mehr als 37.000 Beschwerden gingen bei der Bundesnetzagentur ein. Die Behörde könnte den Plänen nach künftig als „zentraler Ansprechpartner“ bei Problemen mit der Brief- oder Paketzustellung dienen.