Der bekannte Elektronik-Hersteller und Aldi-Zulieferer Medion steckt tief in den roten Zahlen, da greift der chinesische Konzern Lenovo zu. Jetzt hat Lenovo seinen zuvor schon stattlichen Anteil auf 98,2 Prozent erhöht. Bei Medion steht nun ein Stellenabbau an.
Aldi-Zulieferer: Lenovo übernimmt Medion
Der Essener Elektronik-Hersteller Medion gehört jetzt fast vollständig dem chinesischen PC-Hersteller Lenovo. Dieser besaß zuvor bereits einen Anteil von 86,3 Prozent an seinem deutschen Konkurrenten und hat ihn jetzt auf 98,21 Prozent der Stimmrechte aufgestockt. Nach Bekanntwerden rutschte die Medion-Aktie nach unten – und auch für die Mitarbeiter wird die Übernahme Konsequenzen nach sich ziehen.
Medion hat zuletzt rote Zahlen geschrieben und den Abbau von Personal bekannt gegeben. Derzeit ist noch unklar, wie viele der über 1.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen. Essen als Unternehmenssitz soll behalten werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Medion einen Umsatzeinbruch von 16 Prozent auf 877 Millionen Euro vermeldet. Ein Verlust von 28 Millionen Euro stand in den Büchern (Quelle: manager magazin).
In seinen besten Zeiten kam Medion auf Umsätze von rund 3 Milliarden Euro. Das Unternehmen wuchs vor allem in den 1990er-Jahren und entwickelte sich zur Aldi-Kultmarke. Viele Deutsche deckten sich zu dieser Zeit beim Discounter mit – für damalige Verhältnisse – günstigen PCs und Notebooks ein.
Diese Fakten zu Aldi kanntet ihr bestimmt noch nicht:
Lenovo übernimmt: Wie geht es bei Medion weiter?
Es ist nicht bekannt, wie es mit der deutschen Marke Medion nach der Übernahme weitergeht. Im dreiköpfigen Aufsichtsrat des 1983 gegründeten Unternehmens sitzen mit Wai Ming Wong und Francois Bornibus bereits zwei Lenovo-Manager. Künftig entscheidet Lenovo alleine, wohin die Reise führen wird.