Nur ein Jahr nach der letzten Rettung aus der Insolvenz gerät der deutsche Hardware-Hersteller Devolo erneut in Schwierigkeiten. Das für seine Powerline-Netzwerkgeräte bekannte Unternehmen muss erneut ein „Sanierungsverfahren“ in Eigenverwaltung einleiten. Der Geschäftsbetrieb soll wie gewohnt weiterlaufen.
Devolo: Deutscher Netzwerkspezialist erneut insolvent
Turbulente Zeiten für Devolo: Das Aachener Unternehmen, das seit 2002 besteht und in mehr als zehn Ländern aktiv ist, befindet sich zum wiederholten Male in einer wirtschaftlichen Schieflage.
Nur ein Jahr, nachdem die Familie Harbers das Ruder übernommen und die Insolvenz abgewendet hatte, müssen erneut drastische Maßnahmen ergriffen werden. Der laufende Geschäftsbetrieb sei von dem Sanierungsverfahren jedoch nicht betroffen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Trotz einer positiven Umsatzentwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2023 kam es laut Devolo Ende September zu einem unerwarteten Rückgang der Auftragseingänge, die weit unter den Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft lagen (Quelle: Devolo).
Das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung ermöglicht es Devolo, die Kontrolle über die Geschäftsführung zu behalten. Dieses Vorgehen wurde bereits im Jahr 2022 angewandt, als Devolo einen Insolvenzplan erfolgreich abschloss.
Im Rahmen der Sanierung will Devolo gemeinsam mit Beratern ein detailliertes Sanierungskonzept erarbeiten. Geschäftsführer Heiko Harbers kündigt ein Kostensenkungsprogramm und die Entwicklung neuer Produkte an, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Devolo bietet unter anderem WLAN-Verstärker an:
Devolo sieht Restrukturierung als Chance
Das Sanierungsverfahren sieht vor, dass Devolo in den kommenden Monaten ein umfassendes Restrukturierungskonzept erarbeitet. Ziel ist es, das Unternehmen wirtschaftlich neu zu positionieren. Dabei wird der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und die Warenversorgung sichergestellt.