Wie heizt Deutschland? Eine interaktive Karte des Statistischen Bundesamtes zeigt, wie sich Heizarten je nach Region unterscheiden. Im Südwesten der Bundesrepublik wird eher auf Strom gesetzt, im Osten ist es die Fernwärme. Das Heizungsgesetz wird Regionen daher sehr unterschiedlich treffen.
Karte zeigt: So heizt Deutschland
Wenn es um Heizarten geht, dann ist Deutschland klar geteilt. Im Südwesten wird eher auf Strom gesetzt, im Osten ist es die Fernwärme. Gas spielt im Nordwesten die größte Rolle. Wie sich die Regionen im Detail voneinander unterscheiden, zeigt eine interaktive Karte des Statistischen Bundesamtes. Diese macht auch deutlich, dass rund 75 Prozent aller Haushalte vom neuen Heizungsgesetz betroffen sein werden.
Die Karte enthüllt, dass Gas mit 52,1 Prozent den größten Anteil in Deutschland hat, gefolgt von Heizöl mit 23,5 Prozent. Beide Energieträger sind anfällig für Preiserhöhungen, da sie teuer importiert werden müssen. Fernwärme deckt lediglich 14,3 Prozent der Wohngebäude ab, während 3,8 Prozent auf elektrische Wärmeerzeugung setzen. Holz und Holzpellets landen mit 3,7 Prozent auf dem fünften Rang.
In diesen Regionen ist das Heizen mit Gas weit verbreitet:
Besonders im Südwesten Deutschlands ist das Heizen mit Strom beliebt. Karlsruhe und Stuttgart führen mit den höchsten Anteilen. Fernwärme hingegen findet sich hauptsächlich im Nordosten, mit Berlin an der Spitze. Heizöl wird vor allem im Süden und in einigen zentralen Regionen des Landes verwendet, während Gas in den meisten Gebieten vorherrscht. Der geringste Gasanteil ist in der Region rund um Trier und in Niederbayern zu finden.
Eine Wärmepumpe kann sich lohnen, wie unser Video zeigt:
Gas auch bei neuen Häusern Spitzenreiter
Wenn nur Wohngebäude betrachtet werden, die von 2016 bis 2020 fertiggestellt wurden, dann ergibt sich ein anderes Bild (Quelle: Statistisches Bundesamt). Gas bleibt aber auch hier mit 44,9 Prozent bundesweit Spitzenreiter. Umweltthermie ist mit 32,4 Prozent auf dem zweiten Rang, vor Fernwärme (7,5 Prozent) und Geothermie (7,3 Prozent).