Das beliebte Deutschlandticket, bisher für 49 Euro im Monat erhältlich, steht vor einer möglichen Preiserhöhung. Diese Überlegung wird von einigen Verkehrsministern angestellt, um die Finanzierungslücke des Angebots zu schließen. Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.
54 Euro: Preiserhöhung für Deutschlandticket möglich
Das als Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr eingeführte Deutschlandticket könnte um mehr als 10 Prozent teurer werden. Der bisherige Preis von 49 Euro war explizit als Einführungspreis deklariert, eine Erhöhung steht seitdem als Option im Raum. Medienberichten zufolge könnte der Preis auf 54 Euro pro Monat steigen (Quelle: rbb24).
Derzeit beraten die Verkehrsminister der Länder, wie das Projekt weiter finanziert werden kann. Trotz gemeinsamer Beiträge von Bund und Ländern bleibt eine erhebliche Finanzierungslücke. Die Kosten werden auf bis zu 4,1 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
Die Nahverkehrsbranche zeigt sich offen für Preiserhöhungen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erklärt, dass eine solche Maßnahme den steigenden Betriebskosten im ÖPNV Rechnung tragen könnte. Ziel sei es, ein nachhaltiges und verlässliches Angebot für die Fahrgäste zu schaffen.
Auf der anderen Seite gibt es Widerstand gegen die Preiserhöhung, vor allem aus den SPD-geführten Bundesländern. Mehrere Landesverkehrsminister, darunter Reinhard Meyer aus Mecklenburg-Vorpommern, haben sich gegen eine Preiserhöhung im Jahr 2024 ausgesprochen.
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Deutschlandticket: Konferenz könnte Klarheit bringen
Die Verkehrsminister der Länder beraten derzeit in einer Online-Konferenz über die weitere Finanzierung der Ticket-Flatrate. Die Konferenz wird von Oliver Krischer (Grüne) geleitet. Er betont die Notwendigkeit, das Deutschlandticket dauerhaft und nachhaltig finanziell abzusichern. Dies sei im Interesse der Pendler und der Verkehrsunternehmen. Ob auf der Konferenz eine Preiserhöhung beschlossen wird, gilt als offen.