Der Skandal um Deye-Wechselrichter für Balkonkraftwerke zieht weiter seine Kreise. Ein Solar-Experte erhebt nun in einem YouTube-Video schwere Vorwürfe, und bezieht sich dabei auf das Ergebnis einer Untersuchung.
Deye-Wechselrichter mit Fake-Relais
Als der Deye-Skandal langsam Fahrt aufnahm und immer mehr Informationen durchgesickert sind, hat das chinesische Unternehmen dem Solar-Experten und Namensgeber des Balkonkraftwerks Holger Laudeley einen neuen Wechselrichter zur Verfügung gestellt. Dieser sollte mit einem Relais ausgestattet sein, welches den Normen in Deutschland entspricht. Laudeley hat nach dem Öffnen des Wechselrichters tatsächlich ein Relais entdeckt, dieses hat aber nicht geklickt, als es auslösen sollte. Deswegen hat er es zu einer Untersuchung eingeschickt und seine Vermutung hat sich bestätigt. Es handelt sich um einen Fake. Ab Minute 11:15 geht es um das Thema:
Tatsächlich ist in dem „neuen und kompletten“ Deye-Wechselrichter ein Kurzhub-Releais verbaut, welches kaum hörbar klickt, doch es ist gar nicht angeschlossen. Bei der Untersuchung hat sich nämlich gezeigt, dass Deye das Relais an der Unterseite überbrückt hat und es gar nicht zum Einsatz kommt, obwohl es eingebaut ist. Vermutlich wollte das chinesische Unternehmen so beim Röntgen oder einfachen Zerlegen nicht auffallen, obwohl die Norm in Deutschland wieder nicht erfüllt wird.
Das müsst ihr über Balkonkraftwerke wissen:
Deye-Wechselrichter werden nachgerüstet
Die Behörden werden nun genau auf die Nachrüstlösung schauen müssen, die Deye anbieten möchte. Es soll ein vorgeschaltetes Relais geben, mit dem der Wechselrichter alle Normen in Deutschland erfüllen soll. Bis dahin müssen alle Deye-Wechselrichter abgeschaltet werden.