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DHL kassiert Überwachungs-Oscar: Das steckt hinterm App-Zwang

Packstationen von DHL sind praktisch, aber nicht für jeden. (© IMAGO / sepp spiegl)
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Per DHL Pakete empfangen und verschicken ist längst Teil unseres Alltags – nicht erst seit Online-Shopping und Pandemie. Doch die vergangenen Jahre haben noch einmal echte Neuerungen mit sich gebracht, von denen eine jetzt ordentlich ihr Fett wegkriegt. Mit dem App-Zwang für Packstationen sichert sich DHL den Big Brother Award.

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DHL ausgezeichnet: App-Zwang bringt Schmäh-Preis ein

Immer mehr der gelben Packstationen von DHL finden sich in Deutschland. An Bahnhöfen, auf Supermarkt-Parkplätzen, bei Tankstellen, sogar einfach bei großen Wohnkomplexen integriert können DHL-Kunden dort ihre Pakete abholen oder verschicken. Doch das ganze Konzept hat seit einem Jahr einen Haken, der DHL nun in die Bredouille bringt. Ohne App auf dem Smartphone habt ihr keine Chance.

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Seit 1. April 2022 funktioniert die Abholung von Paketen aus den DHL-Packstationen offiziell nur noch per App. Das hat dem Lieferunternehmen jetzt den Schmäh-Preis „Big Brother Award“ eingebracht. Verliehen wird der vom Bielefelder Verein Digitalcourage. Der Name des Preises macht bereits deutlich: Hier wird niemand geehrt, sondern geächtet für den allzu freien Umgang mit Daten und Sicherheit der Nutzer.

Die Wahl in der Kategorie Verbraucherschutz sei auf DHL gefallen, weil man mit der Umstellung auf die Post&DHL-App „Digitalzwang“ praktiziere. Kunden würden gezwungen, ihr Smartphone und die App zu nutzen. „Die Post & DHL-App sendet ungefragt Daten an Tracking-Firmen. Dieser Digitalzwang gehört besonders gerügt, denn hier schließt ein ehemaliges Staatsunternehmen Bürgerinnen und Bürger von einer wichtigen Grundversorgung aus“, so der Verein.

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Für den Paketversand gibt es einige Alternativen zu DHL:

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Zuvor konnten registrierte Kunden mit Kundennummer und Passcode an ihre Pakete zu kommen. Teilweise ist das an älteren Stationen noch immer möglich. Neue sind jedoch in der Regel heute nur noch mit einem Scanner ausgestattet. Über die App wird ein QR-Code generiert, der für nur für kurze Zeit gültig ist und mit dem das Paket abgeholt werden kann.

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Auch der Plan, in Zukunft weitere Postfilialen zu schließen und durch Poststationen zu ersetzen, kommt beim Verein nicht gut an. Solche Stationen sollen die Aufgaben von Filialen übernehmen, benötigen aber ein gewisses digitales Grundverständnis.

Microsoft und Zoom kriegen ihr Fett weg

Neben der Deutsche Post DHL Group wurden unter anderem Microsoft fürs Lebenswerk, Zoom für vermeintlich illegale Praktiken sowie das Bundesfinanzministerium für einen verstecken Zwang zur Vorratsdatenspeicherung mit dem Negativ-Preis ausgezeichnet.

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