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Die große Download-Lüge: Was Netzanbieter versprechen – und was wirklich ankommt

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Eigentlich wussten wir es schon immer, jetzt haben wir die Bestätigung: Das mobile Internet ist in Deutschland viel langsamer, als die Provider versprechen. Einer neuen Untersuchung zufolge ist der Unterschied enorm – und kein einziger großer Anbieter kommt dabei gut weg.

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Mobiles Internet viel langsamer als beworben

Wer in Deutschland mobil mit dem Smartphone unterwegs ist, der kennt das Problem leider nur zu gut. Die Verbindung ist in vielen Fällen langsamer, als es die Mobilfunkanbieter in der Werbung versprechen. Was gefühlt eigentlich jeder Nutzer weiß, hat nun eine groß angelegte Auswertung des App-Anbieters Opensignal bestätigt. Obwohl die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (o2) im Marketing von Hunderten Megabit pro Sekunde sprechen, kommen bei den Nutzern am Ende nur sehr viel weniger an. Echte Unterschiede zwischen den Anbietern konnten dabei aber nicht ausgemacht werden. Alle kommen im Grunde gleich schlecht weg.

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Zahlen von Opensignal zufolge beträgt die durchschnittliche Surf-Geschwindigkeit in deutschen LTE-Netzen lediglich 30 Megabit pro Sekunde. In den Angeboten der Provider klingt das ganz anders: Vodafone verspricht „bis zu“ 500, die Telekom 300, Telefónica 225 Megabit pro Sekunde. Eine tatsächliche Messung auf Tausenden Smartphones in Deutschland spricht aber eine andere Sprache.

Hinzu kommt auch noch, dass die 30 Megabit pro Sekunde im Durchschnitt nur auf den neuesten Smartphones erreicht werden. Haben Nutzer noch ein älteres Handy, dann sinkt die Surf-Geschwindigkeit auf 17 Megabit pro Sekunde. Untersucht wurden laut Opensignal 60.000 Geräte, die für insgesamt 600 Millionen Messungen in Deutschland verantwortlich sind.

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So könnt ihr Datenvolumen sparen:

Netzbetreiber nehmen theoretische Werte

Vonseiten der Betreiber ist keine echte Besserung in Sicht. Wie immer wird darauf verwiesen, dass es sich bei den beworbenen Geschwindigkeiten um theoretische Maximalwerte handelt. Wenn also von „bis zu“ 300 Megabit pro Sekunde die Rede ist, dann sollte dieser Wert nicht als Durchschnitt angenommen werden, so das Argument. Fest steht aber auch, dass die Betreiber von einer Idealsituation ausgehen, die in der Praxis nie vorkommt.

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Wie golem.de in diesem Zusammenhang richtig anmerkt, richten sich Spitzenwerte an der Kapazität innerhalb einer Funkzelle. Je mehr Nutzer sich in dieser befinden, desto geringer wird die durchschnittliche Geschwindigkeit. Befindet sich aber nur ein einziges Smartphone in der Funkzelle – was in der Praxis so gut wie nie vorkommt – dann könnten tatsächlich Spitzenwerte erreicht werden.

Durch die Versprechen der Betreiber „fühlen sich Kunden veräppelt“, meint Renatus Zilles, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Verbandes für Telekommunikation und Medien, laut Handelsblatt. Das Vertrauen der Nutzer werde verspielt, wenn zwischen Werbung und Realität ein eklatanter Unterschied bestehe.

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