Die Deutschen haben genug vom Streaming, zumindest zahlen sie weniger und suchen sich kostengünstigere Alternativen zu Netflix und Co. Auch ich rechne jetzt in meiner Wochenend-Kolumne ab – und nach.
Eine neue Studie beweist, was ich schon lange erahnt hatte. Bei den Deutschen sitzt das Geld nicht mehr so locker und auch die Streaming-Dienste müssen dran glauben. Obwohl die in den letzten beiden Jahren die Preise ordentlich erhöht haben, geben die Deutschen mittlerweile weniger fürs Streaming auf Netflix, Disney+, Amazon Prime und Co. aus – wir berichteten.
Streaming bei Netflix und Co. auf dem absteigenden Ast
Ganz konkret ergibt sich im Bereich des Video-Streamings ein Minus von 2,20 Euro im Monat, statt durchschnittlicher Kosten von 17,90 Euro geben wir nur noch 15,70 Euro im Monat für die Unterhaltung in Film- und Serienform aus.
Bedeutet dann wohl unausweichlich, dass Kundinnen und Kunden der Dienste kündigen oder aber beispielsweise im Falle von Netflix aufs werbefinanzierte, viel günstigere Basis-Abo ausweichen. Zur Erinnerung: Hierfür will Netflix nur 4,99 Euro haben, fürs Standard-Abo werden hingegen zum Beispiel ganze 12,99 Euro fällig.
Ein Trend, den ich am eigenen Leibe so auch bestätigen kann. Meine aktuelle Rechnung fürs Streaming:
- Amazon Prime Video: 7,49 Euro (anteiliges Jahres-Abo)
- Disney+: 7,50 Euro (anteiliges Jahres-Abo)
- Monatskosten: 14,99 Euro
Mit derzeitigen Kosten von knapp 15 Euro liege ich sogar noch leicht unter dem aktuellen Durchschnittswert, den die Deutschen gegenwärtig bereit sind zu zahlen.
Es gibt eigentlich viel zu viel Streaming-Dienste:
Netflix habe ich gekündigt und würde es nur noch zeitweise in Betracht ziehen, sollte wirklich mal wieder etwas dabei sein, was mich interessiert. Apple TV+ nutze ich von Zeit zu Zeit – kostenlos über diverse Promo-Codes, die hin und wieder nicht nur bei Neukunden funktionieren. Sky und Co. waren für mich schon immer zu teuer. Eventuell gönne ich mir noch ein Probe-Abo von Paramount+, wenn die aktuelle Staffel von „Star Trek: Strange New Worlds“ abgeschlossen ist und ich sie dann am Stück sehen kann.
Viel mehr bin ich jedoch nicht mehr gewillt zu investieren. Übrigens nicht, weil ich es mir nicht leisten könnte. Allerdings habe auch ich erkannt, dass ich nur begrenzt Lebenszeit zur Verfügung habe und eben nicht parallel Serien und Filme schauen kann.
Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:
Mein Maß ist voll
Meint bei dem Überangebot hätte ich zwangsweise immer das Gefühl draufzuzahlen. Quasi so, als wenn ihr am Wochenende nicht nur einen netten Brunch in einem einzigen Kaffee bezahlt, sondern gleich noch drei weitere in anderen Restaurants bucht.
Ganz ehrlich: Niemand kann so viel fre**en, all dass sich dies noch lohnen könnte.
Äquivalent verhält es sich zum Streaming. Das Maß ist voll, es gibt auch noch andere Dinge im Leben, die ebenso Geld kosten und Zeit beanspruchen. Fürs Streaming will ich und auch viele andere Menschen deswegen bewusst weniger ausgeben. Zu verschenken hat niemand etwas, auch nicht die Kundinnen und Kunden der Streaming-Anbieter.