Der digitale Impfpass steht bei Google ganz oben auf der To-Do-Liste: Der US-Konzern hat eine Schnittstelle bereitgestellt, die von Regierungen und Gesundheitsämtern direkt genutzt werden kann. Angst um seine Daten muss man nicht haben, so Google. Im Video zeigen wir außerdem, wie der digitale Impfpass funktioniert und worauf Geimpfte achten müssen.
Google möchte digitalen Impfnachweis direkt in Android-Smartphones integrieren
Während der digitale Nachweis über eine erfolgte Impfung gegen das Coronavirus jetzt grenzüberschreitend in der EU bereitsteht, arbeitet Google weiter an einer eigenen Lösung. Ziel ist es, einen entsprechenden Nachweis direkt bei Android zu integrieren – mit Umwegen.
Eine eigene App wie CovPass oder die Corona-Warn-App möchte Google nicht entwickeln. Stattdessen hat man die Android-eigene „Passes API“ um die Möglichkeit erweitert, auch mit Impfnachweisen umgehen zu können. Google baut also in gewissem Sinn die Straße, auf der Regierungen und Organisationen nun mit ihren Autos fahren dürfen.
Zum Start soll die Funktion nur in den USA bereitgestellt werden, heißt es in der offiziellen Ankündigung. Zu einem Starttermin außerhalb der USA hat man sich noch nicht geäußert. Die Voraussetzungen zur Nutzung stehen dabei aber schon fest. Es muss mindestens Android 5 auf dem Handy installiert und das Smartphone über Play Protect zertifiziert sein.
Wie funktioniert der digitale Impfpass? Im Video zeigen wir es:
Google verspricht vollen Datenschutz
Google zufolge sollen sensible Informationen nur auf dem jeweiligen Android-Gerät gespeichert werden. Eine Anbindung an die Cloud sei nicht vorgesehen. Drittanbieter hätten zudem keine Möglichkeit, auf Informationen zuzugreifen. Für zielgerichtete Werbeanzeigen soll der Impfnachweis ebenfalls nicht verwendet werden.
Wenn der Impfnachweis vorgezeigt wird, muss das jeweilige Android-Gerät nicht zwangsläufig über eine Internetverbindung verfügen. Google empfiehlt zudem eine Verknüpfung auf dem Homescreen zu erstellen, um den Impfnachweis schneller vorzeigen zu können. Ein Passwort oder PIN-Code muss jedes Mal eingegeben werden. Apple hat eine ähnliche Lösung für iPhones bereits in iOS integriert.