Noch sind Schulen weitgehend geschlossen, trotz bald anstehender Teilöffnungen wird digitales Lernen in Zukunft wichtig bleiben. Wer sich dafür keine Endgeräte leisten kann, bleibt auf der Strecke. Damit das nicht passiert, gibt es jetzt Unterstützung vom Staat.
Schule während Corona: Jobcenter zahlt 350 Euro pro Kind
Im Frühjahr 2020 stellten erste Schulen auf Distanzunterricht während der Corona-Pandemie um. Dafür brauchen Schulen, Lehrer und Schüler entsprechendes Equipment. Dieser Notwendigkeit trägt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales jetzt Rechnung. Man hat die Jobcenter angewiesen, die Kosten für die digitale Grundausstattung im Bedarfsfall durch einen Zuschuss zu übernehmen – zumindest teilweise.
Dafür gilt eine Obergrenze von 350 Euro pro Kind, von der „digitale Engderäte“ wie Laptops, Tablets und Zubehör angeschafft werden sollen. „Digitaler Unterricht muss für alle Kinder möglich sein und darf nicht am Geldbeutel scheitern“, schreibt das Ministerium in einer Mitteilung. Damit eine Kostenübernahme bewilligt werden kann, gelten drei Bedingungen:
- Die Weisung gilt im Rahmen der Grundsicherung nach SGB 2. Von der Kostenübernahme profitieren demnach Empfänger von Hartz 4. Auch Geringverdiener können einen Anspruch haben.
- Sie gilt, wenn für den Distanzunterricht benötigte Geräte nicht anderweitig gestellt werden, insbesondere von Schulen.
- Die Kostenübernahme wird im Regelfall gewährt in Höhe von 350 Euro pro Kind, für Anschaffungen wie Laptop, Tablet und Zubehör. Darunter würde etwa ein Drucker fallen, wenn keiner im Haushalt vorhanden ist.
Was man beim Laptop-Kauf beachten sollte, erfahrt ihr im Video:
Die Möglichkeit zur Kostenübernahme gilt damit vor allem für solche Fälle, in denen von der Schule keine Geräte zur Verfügung gestellt wurden. Um die Bildungseinrichtungen dabei zu unterstützen, hatte der Bund bereits im Sommer ein Finanzierungspaket bereitgestellt.
Laptop-Kauf: Darauf sollten Eltern achten
Dass die Hilfe jetzt direkter möglich sein soll, wird viele Betroffene erleichtern. Zwar reicht die Unterstützung nicht für Top-Produkte aus der oberen Preisklasse. Doch günstige Alternativen schaffen heutzutage auch, was nötig ist. Zum Beispiel sind unter den meistverkauften Laptops bei Amazon mehrere Modelle, die neu unter 350 Euro kosten. Es ist außerdem ratsam, sich von der Schule der Kinder bestätigen zu lassen, dass kein Endgerät bereitgestellt wurde.