Disney hat einen Strategiewechsel beschlossen – mit Konsequenzen für das Animationsstudio Pixar. Rund 175 Mitarbeiter müssen ihren Hut nehmen. Auch von einer weiteren Expansion in den Streaming-Bereich ist keine Rede mehr. Stattdessen soll sich Pixar wieder auf Kinofilme konzentrieren.
Disney macht Kehrtwende: Pixar soll sich auf alte Stärken konzentrieren
Die Pixar Animation Studios stehen vor großen Veränderungen: Der Mutterkonzern Disney hat die Entlassung von 175 Mitarbeitern angeordnet – und eine strategische Rückbesinnung auf Kinoproduktionen gefordert. Disney stellt die Weichen neu, um sich stärker auf das traditionelle Filmgeschäft zu konzentrieren.
Das dürfte vor allem die Konkurrenz von Netflix und Amazon Prime freuen. Denn einerseits ist der Schritt ein Zeichen, dass Disney+ als eigenständiger Streaming-Dienst (noch) nicht in der gleichen Liga spielt wie die ganz Großen. Andererseits könnten Pixar-Inhalte für andere Streaming-Portale in Zukunft wieder wichtiger und vor allem leichter verfügbar sein.
Disney-Chef Bob Iger begründete den Einschnitt damit, die Kosten senken und gleichzeitig die Profitabilität von Disney+ steigern zu wollen. Die Entscheidung folgt auf eine Periode intensiver Investitionen in Streaming-Inhalte unter der Leitung des ehemaligen Disney-Chefs Bob Chapek.
Die Neuausrichtung erfolgt nach einigen enttäuschenden Ergebnissen bei Pixar-Filmen, die direkt auf Disney+ veröffentlicht wurden, wie zum Beispiel Lightyear, der die finanziellen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Auch Elemental floppte gewaltig an der Kinokasse. Während die meisten geplanten Streaming-Projekte nun gestoppt wurden, wird Pixar eine letzte Originalserie namens „Win or Lose“ auf Disney+ veröffentlichen.
Die Entlassungen betreffen rund 14 Prozent der Belegschaft von Pixar. In einem internen Memo erklärte Pixar-Präsident Jim Morris, dass dies eine der schwierigsten Entscheidungen war, die das Management zu treffen hatte. Er lobte das Engagement und die Kreativität der Mitarbeiter (Quelle: The Guardian).
Im Juni erscheint Alles steht Kopf 2 von Pixar:
Filmstudio Pixar von zweiter Kündigungswelle getroffen
Schon zu Beginn des Jahres gab es Berichte, dass sich Disney von rund 20 Prozent der Belegschaft trennen wolle. Nach dem Misserfolg von Lightyear mussten bereits rund 75 Mitarbeiter ihren Hut nehmen.