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Kahlschlag bei Disney+ und Warner: Darum streichen Streaming-Anbieter ihre Inhalte

Die Oberfläche von Disney Plus.
Disney+: Wieso löschen Streaming-Dienste eigene Filme und Serien? (© IMAGO / ANP)
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Streaming-Dienste wie Disney+ lassen hin und wieder ihre eigenen, exklusiv-produzierten Inhalte in kontroversen Löschaktionen verschwinden. Doch warum werden Filme und Serien überhaupt entfernt und was passiert mit ihnen?

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Zuletzt hat Disney+ Ende Mai 2023 satte 43 Filme und Serien auf einen Schlag von der eigenen Plattform entfernt. Damit folgte der Streaming-Service dem Beispiel von Warner Bros., die bereits im August 2022 mehrere Streaming-exklusive Inhalte vom Dienst HBO Max gelöscht hatten. Für Zuschauer stellt sich deswegen die Frage, warum die Streaming-Dienste ihre eigenen Inhalte verbannen und ob es danach noch Möglichkeiten gibt, sie weiterhin anzusehen.

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Disney+ löscht Serien – das ist der Grund

Dass Streaming-Dienste in regelmäßigen Abständen Filme und Serien verlieren, die anderen Produktionsunternehmen gehören, dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Doch dass Streaming-Dienste ihre eigenen Inhalte wegsperren, ist auf den ersten Blick deutlich überraschender. Die ausschlaggebende Motivation dahinter ist jedoch die gleiche: Es geht um Lizenzrechte und die entsprechenden Kosten.

Selbst wenn Disney als Gesamtunternehmen die Lizenzrechte an Inhalten wie Willow hält, muss Disney+ dennoch für die Bereitstellung der Serie Lizenzkosten an unabhängig geführte Tochterunternehmen wie zum Beispiel Lucasfilm abdrücken – und diese Kosten können mitunter schmerzhaft hoch ausfallen. In der Vergangenheit musste beispielsweise der US-Sender NBC 500 Millionen US-Dollar bezahlen, um die Sitcom The Office auf dem Streaming-Dienst Peacock ausstrahlen zu können, obwohl die Rechte bei der Muttergesellschaft NBCUniversal lagen. (Quelle: CNBC)

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Zusätzlich zu diesen Lizenzgebühren müssen die Streaming-Dienste darüber hinaus Mitwirkenden wie Schauspielern, Regisseuren und Autoren Tantieme bezahlen, sodass die Bereitstellung von Serien und Filmen stets mit Kosten verbunden sind – und diese können durch das Entfernen von der eigenen Plattform eingespart werden.

In unserem Video vergleichen die Kollegen von kino.de die großen Streaming-Anbieter für euch:

Der große Streaming-Vergleich 2023 Abonniere uns
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Von Disney+ bis HBO Max: Das Streaming-Versprechen ist gebrochen

Das Streaming-Zeitalter sollte eigentlich den einfachen und günstigen Zugriff auf alle erdenklichen Inhalte ermöglichen, doch die Realität sieht mittlerweile anders aus. Natürlich ist die Auswahl zwar groß, doch gleichzeitig enorm limitiert, insbesondere was Filme und Serien betrifft, die bereits einige Dekaden auf dem Buckel haben. Zwar finden sich bei Netflix, Disney+ und anderen Diensten viele beliebte Streifen der letzten 30 Jahre, doch Produktionen aus den 1980ern, 1970ern und 1960er sind bereits deutlich seltener anzutreffen.

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Während sich die Streaming-Landschaft mit neuen Angeboten und Plattformen wie Paramount+ weiter zersplittert, wird der Durchblick für Zuschauer keinesfalls einfacher – und das Entfernen eigener Inhalte erschwert dies potenziell noch. Zwar werden sich Streaming-Dienste davor hüten, ihre größten Hits wie Stranger Things, The Boys oder Loki aus dem Programm zu nehmen, doch weniger erfolgreiche Serien und Filme sind in Zukunft vor ähnlichen Schritten nicht gefeit.

Nachdem Warner Bros. 2022 unter anderem die Filme Hexen hexen und An American Pickle von HBO Max entfernt hat, wurden sie auch in Deutschland aus dem Sky- / WOW-Abo gelöscht. Beide Filme sind aktuell separat zum Beispiel bei Amazon Video erhältlich. Die Disney+-Serie Willow dagegen wird Stand Juni 2023 in Deutschland nirgendwo mehr angeboten.

Streaming ist längst nicht mehr das, was es mal war – aber es könnte noch schlimmer kommen:

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