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Disney+ rettet Star Wars: Jetzt gilt, Schluss mit den Experimenten

Star Wars ist auf Disney+ endlich wieder frisch und lebendig. (© Unsplash)
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Dem Streaming-Anbieter Disney+ gelingt derzeit etwas, bei dem das Kino zuletzt vortrefflich scheiterte: Die Rettung von Star Wars! Kein leichtes Unterfangen, doch wie war das möglich und was bedeutet das für die Zukunft des Franchise? Der Kommentar eines mittelalten Padawans.

Jetzt mal Butter bei die Fische! Wer war denn wirklich zufrieden mit der Sequel-Trilogie von Star Wars? Es fing verheißungsvoll an, endete aber nur als Durchschnittskost mit Plotlöchern so tief wie die Krater auf Mustafar, leider beileibe aber nicht so heiß und spannend.

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Star Wars verliert den roten Faden, bei Disney+ findet man ihn wieder

Vor sieben Jahren war ich noch optimistisch. „Das Erwachen der Macht“ war Retro vom Feinsten und machte Lust auf mehr. Die beiden Nachfolger konnten meine und die Erwartungshaltung vieler Fans dann bedauerlicherweise nicht halten. Es fehlte schlichtweg der rote Faden. Apropos, bei aller berechtigter Kritik an der Prequel-Trilogie, die Geschichte war immerhin stimmig, die Inszenierung vielleicht nicht immer. Doch alles wirkte aus einem Guss, eben weil mit George Lucas der Star-Wars-Erfinder und das Mastermind noch das Sagen hatte. Bei den Nachfolgefilmen fehlte diese eine Stimme.

Star Wars war schon lange nicht mehr sehr gut, aktuell auf Disney+:

Die hat man nun bei Disney+ allem Anschein nach wiedergefunden. Meine Aufmerksamkeit war den Streaming-Projekten ja schon seit der ersten Staffel von „The Mandalorian“ (IMDb-Score 8,8 von 10) sicher und aktuell feiert man ein wahres Fan-Fest mit „Das Buch von Boba Fett“ ab. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber beileibe sind diese Realserien besser als alles, was zuletzt von Star Wars im Kino gezeigt wurde. Die Bewertungen bei der IMDb sprechen Bände, nicht zuletzt die letzten beiden Folgen sind mit gegenwärtig 9,4 und 9,6 von 10 möglichen Punkten gegen jede Kritik gefeit. Mit einem Wort: Ansehen!

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Wie gelingt Disney+ dieses Kunststück, neue und alte Fans gleichermaßen zu beglücken und einfach verdammt gute Unterhaltung abzuliefern? Verantwortlich zeichnen sich dafür vor allem zwei Macher – Dave Filoni, mittlerweile seit Sommer 2020 Executive Creative Director bei Lucasfilm und Jon Favreau. Letzteren kennt man vor der Kamera hauptsächlich als Happy Hogan im MCU (zuletzt im neuen Spider-Man), hinter der Kamera legte er als Regisseur der ersten beiden Iron-Man-Filme mit den Grundstein für den Marvel-Erfolg der letzten Jahre. Filoni wiederum ist Star-Wars-Fan der ersten Stunde und hinterließ bereits mit „Star Wars: The Clone Wars“ unter George Lucas einen nachhaltigen Eindruck. Filoni kennt Star Wars wie kein anderer und lebt für das Franchise, es ist für ihn eben keine Auftragsarbeit, sondern schlichtweg Berufung.

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Diese Liebe der beiden Showrunner sieht man in jeder Sekunde auf dem TV-Schirm, alles wirkt wieder aus einem Guss und fügt sich mit jeder Folge zu einem immer größer werdenden Puzzle zusammen.

Mit „The Mandalorian“ wurde die gegenwärtige Erfolgsgeschichte ins Rollen gebracht:

Was ist mit neuen Star-Wars-Filmen?

Was heißt dies nun für die Zukunft der Star-Wars-Filme? Um es kurz zu machen, Disney muss mit den Experimenten aufhören. Derzeit befinden sich zu viele verschiedene Filme in Entwicklung, unter anderen von Patty Jenkins, Rian Johnson, ja sogar MCU-Macher Kevin Feige soll sich mal austoben dürfen. Auch Thor-Regisseur Taika Waititi soll einen Film realisieren. Wobei der aufgrund nachgewiesener Genialität bei mir generell einen Freibrief hätte.

Eigentlich kann es aber nach dem derzeitigen Erfolg dennoch nur eine Richtung geben: Gebt Dave Filoni und Jon Favreau das Ruder für die zukünftigen Filme in die Hand. Wenn auch nicht unbedingt als Regisseur, doch dann zumindest als Ideengeber im Hintergrund. Sie müssen die Rolle übernehmen, die Kevin Feige bei Marvel innehat, ein Mastermind mit dem Gespür fürs große Ganze. Dann kommt auch wieder etwas Ordnung und Liebe ins Star-Wars-Universum, da bin ich mir ganz sicher.

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