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Disney+: Wer jetzt wartet, kann viel Geld sparen

© Disney (Screenshot), Mockuper (iMac)
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Disney kassiert mächtig ab und verlangt für den neuesten Film ab heute „Extra-Eintrittsgeld“ bei Disney+: knapp 22 Euro! Grund genug sich darüber zu empören, was wir in der letzten Wochenend-Kolumne auch taten. Allerdings gibt’s jetzt Abhilfe und Disney verrät, wie man sich diese Ausgabe sparen kann. Mehr dazu im Artikel-Update am Ende des Textes.

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Ursprüngliche Wochenend-Kolumne:

Das Kino erlebt dieses Jahr die größte Krise seit Anbeginn der Lichtspielhäuser, Premieren wurden und werden immer mehr verschoben. Echte Blockbuster gibt’s eigentlich nicht, und wenn sich dann noch mal einer aus der Deckung traut, stellt sich die Frage nach der Sicherheit – Corona ist noch immer da und nicht alles, was erlaubt ist, ist am Ende auch vernünftig. Kurzum: Kino findet 2020, und wohl auch in großen Teilen 2021, vorzugsweise noch in den eigenen vier Wänden statt.

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Damit verlagern sich dann auch Premieren hin zu den Streaming-Diensten, Apple sicherte sich beispielsweise den letzten Film mit Tom Hanks. Bei Disney setzte ein Umdenken aber nur langsam ein, wie ich bereits im Juli in meiner Wochenend-Kolumne anmahnte. Dabei hat man doch mit Disney+ den idealen Vertriebskanal, könnte für einen kleinen Extra-Obolus die großen Kinopremieren abfeiern. Klar, das große Geld bleibt aus, aber Verluste könnten minimiert und neue Abonnenten gewonnen werden. Soweit meine Idee, die ich vor Wochen darlegte.

Disney hört auf mich – und schießt übers Ziel hinaus

Und siehe da, wenige Wochen später traut sich Disney tatsächlich und gibt den potenziellen Blockbuster „Mulan“ über Disney+ frei. Allerdings eben nicht im monatlichen Abo-Preis inkludiert, sondern nur über eine Extrazahlung von 30 Dollar, respektive 21,99 Euro hierzulande. Zunächst herzlichen Glückwunsch zu soviel Einsicht. Aber mal ehrlich: Über 20 Euro! Kein Kino-Ticket ist so teuer. Ein zusätzlicher Obolus zum Monatspreis ist für derartige Premieren ja vertretbar, aber doch nicht in diesen Größenordnungen. Für mich stellt sich da wirklich die Frage: Wie verzweifelt ist Disney eigentlich?

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Mulan exklusiv auf Disney +, muss einem schon was wert sein:

Trailer: Mulan auf Disney+

Eine solche Preiskalkulation stammt noch offensichtlich vom Praktikanten aus der Buchhaltung. Als Grundlage nimmt man mal kurzerhand den durchschnittlichen „Warenkorb“ an der Kinokasse und kommt zur Erkenntnis, dass ja auch Familien und Freunde sich den Film gemeinsam vor der Flimmerkiste ansehen werden, allerdings eben nur einmalig zahlen. Da könnte man ja glatt Geld verlieren. Ergo: Der Streaming-Preis muss steigen, Singles finanzieren so den Kinospaß der Familien daheim einfach mit.

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Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Hey Disney, zu kurz gedacht …

Für mich, der über betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse verfügt, zwar einerseits verständlich, anderseits aber auch ein PR-GAU. Bei einem solchen Preis springt einem doch die Gier förmlich entgegen. Glaubt man damit wirklich etwas gewinnen zu können – Kunden und Einnahmen? Der Film landet doch früher oder später auch im Normalprogramm von Disney+, da kann ich mich doch in Geduld üben und verzichte. Den meisten wird’s wohl so gehen. Hätte man jedoch einen sympathischeren Preis gewählt, würde der mögliche Zugewinn an Abonnenten höher ausfallen – auf lange Sicht die bessere Strategie. So bleibt dann nur die gierige Fratze des Mickey-Maus-Konzerns zurück.

Aber ich gebe zu, bei „Mulan“ ist der „Leidensdruck“ für mich persönlich noch überschaubar. Muss ich nicht gesehen haben. Spannender wird’s vielmehr, sollte Disney das Konzept auch für die künftigen Marvel-Filme anwenden. In dem Fall werde ich mit mir ringen müssen. Fans und somit „Abhängige“ wie unsereiner waren und sind eben immer noch die verlässlichste Einnahmequelle. Das Prinzip kennt halt jeder Drogendealer.

Update: Der Mickey-Maus-Konzern zeigt sich gnädig und verrät schon jetzt, wie man sich das Geld für den neuesten Blockbuster sparen kann. Wer nämlich die Neuverfilmung von „Mulan“ bei Disney+ ohne Zusatzkosten, sprich VIP-Zugang, sehen möchte, der muss sich einfach nur bis Anfang Dezember gedulden.

Disney schreibt dazu lapidar auf der Webseite zum Film: „Ab 4. Dezember 2020 steht „Mulan“ auch allen anderen Disney+ Abonnenten ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung.“ Kurzum: Wer jetzt noch wartet, der spart sich die Extrakosten von 21,99 Euro.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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