Ein Streaming-Dienst wie Disney+ kostet gutes Geld. Der Preis wird aber wunschweise fallen, allerdings müssen sich deutsche Kundinnen und Kunden noch etwas gedulden. Auch muss dann ein sichtbaren Haken in Kauf genommen werden: Werbung!
Update vom 7.3.2022: Mittlerweile hat Disney die kolportierten Pläne bestätigt. Ein verbilligter, werbefinanzierter Zugang zu Disney+ wird Ende 2022 zunächst in den USA angeboten. Kundinnen und Kunden können die Inhalte des Streaming-Anbieters somit günstiger beziehen, müssen dann aber auch mit Werbung leben. Konkrete Preisangaben machte der Anbieter aber noch nicht.
International und damit wohl auch in Deutschland, möchte Disney das vergünstigte Abonnement-Modell dann im Laufes des folgenden Jahres einführen. Wir müssen uns also noch bis 2023 gedulden (Quelle: Businesswire).
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Einem aktuellen Bericht nach überlegt man beim Mickey-Maus-Konzern eine verbilligte, jedoch werbefinanzierte Variante von Disney+ anzubieten – zunächst in den USA (Quelle: The Information).
Disney+ mit Werbung günstiger
Mit diesem Schritt möchte der Streaming-Dienst noch weiter wachsen, um die hochgesteckten Wachstumsziele letztlich erreichen zu können. Aktuell hat Disney+ über 130 Millionen zahlenden Kunden. Bis ins Jahr 2024 erwartet man unterm Strich eine Verdopplung dieser Zahlen, konkret geht man von 230 bis 260 Millionen Abonnements aus.
Einer der letzten großen Erfolge von Disney+:
Ein werbefinanziertes Angebot würde natürlich einen breiteren, preissensiblen Kundenstamm ansprechen. Eine Taktik, die in den USA von einer Vielzahl Streaming-Dienst schon angewendet wird. So haben beispielsweise Discovery, NBCUniversal, WarnerMedia und Paramount bereits vergleichbare Angebote lanciert. Doch um wie viel könnte Disney+ dann billiger werden?
Möglicher Preis und weitere Beschränkungen
In den USA zahlt man gegenwärtig 7,99 US-Dollar im Monat beziehungsweise im Jahresabonnement 79,99 US-Dollar (hierzulande sind es 8,99 Euro beziehungsweise 89,99 Euro). Die Konkurrenz von Discovery+ und Paramount+ verlangt für ihre werbefinanzierten Angebote momentan 4,99 US-Dollar. Dem Bericht zufolge könnte Disney+ ähnlich viel beziehungsweise wenig aufrufen. Im selben Preisbereich findet sich dann auch Apple TV+, der Streaming-Dienst des iPhone-Hersteller verzichtet jedoch auf Werbung. Allerdings ist das Angebot an Inhalten noch immer sehr übersichtlich und fällt verglichen mit Disney+ ein ganzes Stück geringer in der Quantität aus.
Doch lieber Netflix? Dann sollte man mal hier reinschauen:
Gut zu wissen: Eventuell müssten Kundinnen und Kunden eines werbefinanzierten Angebotes auch auf weitere Features verzichten. Die Konkurrenz in den USA beschneidet ihre Dienste nämlich spürbar. So muss man sich beispielsweise mit geringeren Auflösungen Begnügen oder aber kann keine Inhalte auf Smartphone und Tablet herunterladen. Wer sparen will, muss also verzichten können. Letztlich dienen derartige Angebote wohl vor allem, um Kunden zu locken. Mittel- bis langfristig sollen die dann am Ende lieber zum teureren Abo greifen, so unser Verdacht.