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Disney+ zeigt ihn: Bester Marvel-Film, der 2022 nicht im Kino lief

Für den besten Marvel-Film 2022 muss niemand direkt ins Kino gehen. (© IMAGO / ZUMA Wire)
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Drei Marvel-Filme liefen dieses Jahr in Gänze im Kino, doch der beste schaffte es nicht auf die große Leinwand. Denn den gibt es exklusiv nur auf Disney+ zu sehen und das auch nur für 45 Minuten. Am Ende für mich der beste Film des Marvel Cinematic Universe in 2022.

Ein Kommentar von Sven Kaulfuss.

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Das Marvel Cinematic Universe wächst und wächst und dies auch wieder im Kino, nicht nur beim Streaming-Dienst Disney+. Doch weder „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“, noch „Thor: Love and Thunder“ oder gar zuletzt „Black Panther: Wakanda Forever“ konnten mich so sehr begeistern wie das „The Guardians of the Galaxy Holiday Special“auf Disney+ seit dem 25. November 2022 zu sehen.

Disney+ statt große Leinwand: Das Holiday Special ist für mich der beste MCU-Film 2022

Ganz ehrlich, die zweite Solonummer von Doctor Strange war in Ordnung, konnte aber die hohen Erwartungen, die nach „Spider-Man: No Way Home“ in den Film gesetzt wurden, leider nicht ganz erfüllen. Thor Nummer 4 war sogar eine Enttäuschung für mich. So sehr ich Taika Waititis extravaganten Stil auch liebe, bei dieser Inszenierung fehlt am Ende so einiges, was einen guten Film ausmacht. War „Thor: Tag der Entscheidung“ noch revolutionär fürs MCU, so ist der letzte Ausflug des Donnergottes nur eine Karikatur davon – leider. Und Wakanda Forever? Ein guter Film, aber dennoch nicht das Beste, was die Marvel-Welt 2022 zu bieten hatte.

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Der Trailer macht schon Laune auf das ganze Special:

Guardians of the Galaxy Holiday Special | Trailer (Disney+)

Diese Ehre gebührt allein dem Holiday Special der Guardians of the Galaxy und Regisseur James Gunn. Eigentlich nur als Gag und Anspielung ans legendär-berüchtigte „The Star Wars Holiday Special“ gedacht, entpuppt sich dieser Spaß am Ende als der Film, der mein Herz am rechten Fleck trifft. In erster Linie ist das Special vor allem kurzweilig und amüsant und dient als kleiner Vorgeschmack auf den dritten Teil der Guardians-Reihe, die im Mai 2023 ihren Abschluss finden wird. An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel zum Inhalt verraten, aber nur so viel: Auch gestandene Hollywood-Größen sind vor den Guardians am Ende nicht sicher.

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Passend zum Thema:

Gunn versteht es vortrefflich, sein Publikum im weihnachtlichen Sinne abzuholen, drückt zwar auch auf die Tränendrüse, aber wird nie kitschig, sodass man sich fremdschämen möchte. Stattdessen fühle ich mich vom Special herzlich umarmt und unterhalten. Die Figuren haben mehr Tiefe, vor allem die zuvor eher auf die Nebenrolle fixierten Charaktere Mantis und Drax bekommen endlich die wohlverdiente Beachtung.

Und der schlechteste MCU-Film des Jahres … sorry Thor, aber das war wohl nix:

Thor Love and Thunder Trailer: Trailer 2

Was für ein genialer Soundtrack

James Gunn verspricht und liefert auf seine unkonventionelle Weise und untermalt all dies dann auch noch mit einem launigen Soundtrack und einer vortrefflichen Song-Auswahl. Anspieltipps: „I Want An Alien for Christmas“ von Fountains of Wayne (bei YouTube ansehen) und natürlich das mir schon seit Jahrzehnten bekannte „Fairytale of New York“ von The Pogues mit Kristy MacColl (bei YouTube ansehen).

Nach einer kleinen Zwangspause im MCU schließt Gunn nahtlos und erfolgreich an die vorherigen zwei Solo-Abenteuer an. Chapeau! Eigentlich bedauerlich, dass dann nach dem dritten Teil nächstes Jahr erst mal Schluss ist. Aber der Macher von „The Suicide Squad“ und „Peacemaker“ muss halt zurück zu Warner, das DCEU retten und damit die Konkurrenz beglücken. Pech gehabt, Marvel.

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