Qualcomm hat mit dem Snapdragon 7+ Gen 2 einen neuen 5G-Prozessor vorgestellt. Dieser ist nicht ganz der Spitzenklasse zuzuordnen, befindet sich aber knapp darunter. Schon in Kürze sollen erste Android-Smartphones mit dem leistungsstarken Chip auf den Markt kommen. Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 werden unterstützt.
Für Android: Qualcomm stellt Snapdragon 7+ Gen 2 vor
Kunden und Hersteller von Android-Handys haben in Kürze mehr Auswahl, wenn es um den Prozessor geht. Chip-Hersteller Qualcomm hat den Snapdragon 7+ Gen 2 präsentiert, der für leistungsfähige Smartphones unterhalb der Oberklasse gedacht ist. Es handelt sich um den direkten Nachfolger des Snapdragon 7 Gen 1, obwohl er ein Plus im Namen hat. Für Kunden ist die Bezeichnung leicht verwirrend, obwohl Qualcomm eigentlich genau dieses Problem angehen wollte.
Der neue Android-Prozessor ähnelt dem Snapdragon 8+ Gen 1, was die Kernstruktur angeht. Neben einem Hauptkern stehen drei Leistungskerne für anspruchsvolle Aufgaben und vier Effizienzkerne für den Alltag bereit. Die Adreno-Grafikeinheit soll doppelt so leistungsfähig wie die des Snapdragon 7 Gen 1 sein (Quelle: Qualcomm). Gefertigt wird der Snapdragon 7 + Gen2 in einem 4-nm-Verfahren beim taiwanischen Produzenten TSMC.
Wi-Fi 6E wird unterstützt, auch an das neue Bluetooth 5.3 und Snapdragon Sound mit aptX Lossless-Unterstützung hat der Hersteller gedacht. Für 5G ist ein X62-Modem mit von der Partie.
Der Bildverarbeitungsprozessor erlaubt Auflösungen von bis zu 200 MP sowie 4K-Videoaufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Letztlich bleibt es aber den Handy-Herstellern überlassen, welche Leistung am Ende tatsächlich geboten wird.
An die Leistung des Snapdragon 8+ Gen 2 kommt der neue Prozessor nicht heran:
Erste Handys mit neuem Prozessor in Reichweite
Obwohl Qualcomm den Snapdragon 7+ Gen 2 gerade erst präsentiert hat, sollen schon sehr bald erste Smartphones mit dem Prozessor auf den Markt kommen. Der Hersteller gibt März 2023 als Ziel an. Der Prozessor dürfte uns in Handys im Preisbereich zwischen 400 und 600 Euro begegnen.