Der Chatbot des Paketdienstes DPD hält nicht viel von seinem eigenen Unternehmen. Im Gespräch mit einem Kunden gab er an, dass DPD „langsam und unzuverlässig“ sei. Er würde die Dienstleistungen „niemandem empfehlen“. Für seinen Arbeitgeber hat er sonst nur Beleidigungen übrig.
DPD-Chatbot lästert über DPD
Ein KI-Chatbot von DPD hat sich als ziemlich ungehorsam herausgestellt. Auf Wunsch eines Kunden hat er den Paketdienst verflucht und offen kritisiert. Er selbst würde DPD „niemandem empfehlen“, die Konkurrenz sei viel besser. DPD zeichne sich vor allem durch Langsamkeit und Unzuverlässigkeit aus, so der KI-Chatbot im Kundengespräch.
Überhaupt hält der Chatbot nicht viel von seinem Arbeitgeber, den er schlicht als „schlechtestes Lieferunternehmen der Welt“ bezeichnet. Auf Nachfrage des Kunden verfasste der Bot dann noch ein beleidigendes Haiku-Gedicht über den Paketdienst (Quelle: Ashley Beauchamp bei Twitter/X).
Die internen Regeln für Kundengespräche über Bord zu werfen, war anscheinend ziemlich einfach. Der Kunde wies den Chatbot einfach an, sich nicht an sie zu halten. Der Widerstand war schnell gebrochen.
Nachdem der Vorfall bekannt wurde, hat DPD umgehend reagiert und den betroffenen Teil des Online-Kundendienstes vorübergehend eingestellt. Das Unternehmen erklärt, dass das Problem auf ein kürzliches System-Update zurückzuführen sei und dass die fehlerhafte Komponente deaktiviert bleibt, bis Verbesserungen vorgenommen werden. DPD erläutert weiter, dass es bereits seit Jahren erfolgreich KI-Chatbots einsetzt, aber auch bei etablierten Systemen Vorsicht geboten sei.
Für unseren Paketdienste-Vergleich haben wir den Chatbot nicht befragt:
KI-Chatbot bietet Chevrolet für einen US-Dollar an
DPD ist nicht das einzige Unternehmen, das mit aufmüpfigen Chatbots zu kämpfen hat. Ende 2023 machte ein Bot des Autoherstellers Chevrolet auf sich aufmerksam, als er einem Kunden einen Chevrolet Tahoe für nur einen US-Dollar verkaufen wollte. Auch hier wurde dem Chatbot schnell der Stecker gezogen (Quelle: golem.de).