Der Kurs des Bitcoins ist über die vergangenen Jahre explosionsartig gewachsen – und die Explosion scheint noch nicht abzuklingen. Experten sehen aber bereits das Ende der Fahnenstange in Sichtweite. Dafür gibt es einen triftigen Grund.
Umweltgefahr Bitcoin: Schon in wenigen Jahren ist Schluss
Die Wertentwicklung des Bitcoins ist, mit einigen wenigen Rücksetzern, eine Erfolgsgeschichte – glücklich, wer von Anfang an dabei war. Doch die Kryptowährung beziehungsweise das digitale Schürfen, bekannt als Mining, bringen heftige Probleme mit sich: Seit Jahren steigt die Umweltbelastung durch Bitcoin rasant an, virtuelle Herstellung und Transaktionen sind inzwischen zu wahren Stromfressern mutiert.
In China, von wo ein Großteil des weltweiten Bitcoin-Bestands stammt, werden bis 2024 Emissionen von 130 Millionen Tonnen CO₂ allein für Bitcoin anfallen. Das haben chinesische Forscher errechnet, wie das englische Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet. Die Menge entspreche über 5 Prozent des gesamten CO₂-Ausstoßes zur Stromerzeugung in China. Nebenbei übertreffen die Bitcoin-Emissionen auch schon ganze Länder in einem Jahr, darunter etwa Italien, und landen in den Top 10 der größten Emittenten von Chinas Industriezweigen.
Kryptowährungen kurz erklärt von der Tagesschau:
Was passiert mit Bitcoins? Mining wird 2024 unrentabel
Die Wissenschaftler um Guan Dabo von der Tsinghua Universität in Beijing erwarten demnach, dass in 2024 das Bitcoin-Mining seinen Höhepunkt erreicht. Für die Transaktionen und die Herstellung der virtuellen Coins im großen Stil werden hochleistungsfähige Computer benötigt, die wiederum schlucken jede Menge Energie. Laut der Studie werden die Kosten für Beschaffung und Betrieb die Einnahmen aus dem Verkauf der Bitcoins ab 2024 übersteigen.
Die Forscher erwarten, dass die Bitcoin-Produktion die Chancen deutlich verschlechtert, Klimaziele zu erreichen – bezogen auf Chinas Plan bis 2060 klimaneutral zu sein, aber auch international. Auch Microsoftgründer Bill Gates hat sich schon kritisch zu Bitcoins geäußert.
Wenn das Rechenmodell auch nahelegt, dass der extreme Stromverbrauch sich gewissermaßen selbst regulieren könnte, sobald das Geschäft nicht mehr profitabel ist, wünscht man sich in der Untersuchung gegenzusteuern. Dafür könnten Vorschriften erlassen werden, die etwa die erlaubte Mining-Menge begrenzen.