Bei TikTok hat sich eine neue Drogenszene für Jugendliche entwickelt. Zu diesem Schluss kommt eine Recherche des Funk-Formats STRG_F. Es wird sich auf der Plattform nicht nur über Drogen ausgetauscht, sondern auch Dealer versuchen, ihre Ware anzubieten. Das alles geschieht öffentlich.
TikTok: Neuer Drogenhandel etabliert
Recherchen des öffentlich-rechtlichen Formats STRG_F haben ergeben, dass TikTok zunehmend auch für Drogengeschäfte genutzt wird. Zwar seien offensichtliche Hashtags wie #drogen oder #drugs gesperrt, doch Dealer und Konsumenten weichen auf andere aus – wie #tanteemma als Anspielung auf die Droge MDMA. Obwohl die Betreiber von TikTok durch STRG_F auf problematische Hashtags aufmerksam gemacht wurden, sind sie weiter verfügbar.
Den Reporterinnen Isabell Beer und Désirée Fehringer zufolge würden TikToks Algorithmen den Zugang zur öffentlichen Drogenszene erleichtern. Wer Drogenkonsumenten folgt und entsprechende Videos mit einem Like versieht, bekommt schnell ähnliche Videos in den Feed gespült. Der Effekt würde sich auch dahingehend verstärken, dass in Videos nicht mehr nur der Konsum, sondern auch der Verkauf von Drogen thematisiert wird.
STRG_F zufolge ist es möglich, über die Plattform an Drogen wie Kokain und Ecstasy zu gelangen. Videos, in denen Drogen offen angeboten werden, hat TikTok nach Aufforderung entfernt. In einem Statement heißt es, dass für TikTok „die Sicherheit und das Wohlergehen“ der Community „Priorität“ habe. Die Darstellung von Drogenkonsum sei auf der Plattform ebenso untersagt wie Videos, in denen Werbung für Drogen gemacht wird.
Harmlose Tipps zu TikTok haben wir im Video gesammelt:
„DarkTok“: Dunkle Seite von TikTok als Schwerpunkt
Das Funk-Angebot hat sich gleich in zehn Formaten der dunklen Seite der äußerst beliebten Plattform gewidmet. Ziel von „DarkTok“ sei es, für einen bewussten Umgang auf TikTok zu sensibilisieren. Das Video zu Drogenmissbrauch bei TikTok ist ab Dienstag, den 23. August, ab 17:00 Uhr im YouTube-Kanal von STRG_F zu sehen (Quelle: Horizont).