Seit Wochen schießen Gerüchte aus dem Boden, dass Apple auf der Suche nach einem Partner aus der Automobilbranche sei. Gemeinsam wolle man ein autonomes E-Auto unter der Marke Apple herausbringen. Nun hat nach Hyundai ein weiterer Autohersteller Apple eine Absage erteilt.
Nach Hyundai/Kia: Auch Nissan hat kein Interesse am Apple Car
Die Sensation war groß, als es Anfang des Jahres aus den oberen Kreisen von Hyundai hieß, man verhandle über eine Kooperation mit Apple. Doch schnell ruderte man damals zurück und inzwischen ist klar, aus Apple und Hyundai bzw. der Tochter Kia wird sobald nichts werden. Zumindest geografisch musste man von Südkorea nicht weit schauen, um neue Kandidaten auszumachen: Mit mindestens sechs japanischen Herstellern gebe es weiterhin Gespräche über mögliche Liefer- und Produktionspartnerschaften, hieß es.
Prominent darunter war Nissan. Eine Äußerung während der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen hatte die Gerüchte zunächst befeuert. Inzwischen hat der Autohersteller allerdings offiziell Stellung bezogen: „Wir befinden uns nicht in Gesprächen mit Apple“, stellte laut Reuters eine Sprecherin des japanischen Unternehmens klar.
Für die Zukunft kategorisch ausschließen wollte man eine Zusammenarbeit aber nicht. Nissan sei immer offen dafür, „Kooperationen und Partnerschaften zu sondieren, welche die Transformation der Industrie beschleunigen“, so die Sprecherin weiter – ein Nein für den Moment also.
Erfahrung mit eigenen E-Autos hat Nissan bereits:
Nissan will kein Auftragsfertiger für Apple werden
Solche Sondierungsgespräche soll es zuvor gegeben haben. Sie seien daran gescheitert, dass Nissan nicht zum Auftragsfertiger für Apple werden wollte. Ähnliche Sorgen hatten auch zu Hyundais Absage geführt. Zu Nissans möglicher Beteiligung gab es von Apple keine offizielle Stellungnahme.
Bisher scheint der Tenor der Autohersteller also zu sein: Kooperation ja, aber nur auf Augenhöhe. Niemand will künftig nur noch als der Hersteller des Apple Cars bekannt sein und damit vielleicht die eigene Marke schädigen. Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte zuletzt angekündigt, dass man sich bei VW keine Sorgen wegen der Konkurrenz aus Kalifornien mache.