E-Autos sind nicht nur in der Anschaffung teuer. Wenn es zu einem Unfall kommt, zahlen Besitzer oft deutlich mehr als bei einem Verbrenner. Die Versicherungswirtschaft appelliert an die Hersteller, vor allem die Batterien von E-Autos besser zu schützen.
E-Autos: Reparaturkosten sind oft höher
Wenn es beim E-Auto kracht, müssen Besitzer in vielen Fällen tiefer in die Tasche greifen als bei Unfällen mit vergleichbaren Verbrennern. Zu diesem Ergebnis kommt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), nachdem er 38 Modellreihen von Elektroautos mit Verbrennern verglichen hat.
Laut Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, weisen E-Autos zwar seltener Schäden auf, die Kosten pro Schaden liegen aber um bis zu 25 Prozent höher als bei vergleichbaren Verbrennern. Ein wesentlicher Kostentreiber sei der Austausch der Batterien nach Unfällen, der aufgrund von Sicherheitsbedenken oft vorsorglich vorgenommen werde.
Ein weiterer Kostentreiber seien die Standzeiten der Fahrzeuge nach einem Unfall. Die E-Autos müssten oft in speziellen Quarantänebereichen oder sogar in Löschcontainern aufbewahrt werden, um die Risiken durch beschädigte Batterien zu minimieren.
E-Auto oder Verbrenner? Der ADAC hat genau nachgerechnet.
E-Autos: Batterien besser schützen
Asmussen fordert die Hersteller von E-Autos auf, die Batterien schon bei der Konstruktion der Fahrzeuge besser vor Schäden zu schützen. Außerdem sollten nach einem Unfall umfassende Daten über den Zustand der Batterie zur Verfügung gestellt werden (Quelle: GDV).
Für den Umgang mit beschädigten E-Autos müsse es klare Richtlinien geben. Nur so könnten die Reparaturkosten gesenkt und die Akzeptanz von Elektroautos langfristig gesichert werden.
Die Versicherungswirtschaft sieht dringenden Handlungsbedarf. Ein besserer Batterieschutz könnte nicht nur die Reparaturkosten senken, sondern auch die Sicherheit der Fahrzeuge insgesamt erhöhen.