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Abzocke an der Ladesäule? Viele E-Auto-Fahrer müssen immer noch draufzahlen

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An der Ladesäule kann es für E-Auto-Fahrer teuer werden. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer)
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Wer E-Auto fährt, ist auf eine gute Ladeinfrastruktur angewiesen oder muss selbst Zuhause ausreichend laden können. Doch an vielen deutschen Ladesäulen herrscht ein Wirrwarr bei der Abrechnung – und die E-Auto-Fahrer müssen dabei draufzahlen.

E-Auto-Fahrer angeschmiert: Nicht geeichte Ladesäulen kommen teuer zu stehen

Tausende Ladesäulen in Deutschland sind illegal. Doch Automobil- und Energiebranche sowie der Staat schauen bisher meist weg. Dabei kann sich das Chaos an der Ladesäule bei jedem Ladevorgang des neuen E-Autos negativ auf den Preis auswirken. Die Alternative hieße, die Ladeinfrastruktur viel langsamer aufzubauen.

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Grund für die Probleme, die teilweise bereits seit Jahren bestehen: Viele Schnellladesäulen sind nicht unabhängig geeicht. Eigentlich dürfte die Abweichung zwischen der bezahlten Strommenge und der tatsächlich geladenen Energie nur 1 Prozent betragen. Doch von so einer geringen Fehlertoleranz können viele Anbieter bisher nur träumen (Quelle: Handelsblatt).

Es bräuchte dafür genauere Stromzähler als bisher gerade bei Schnellladesäulen verbaut sind. Serienmäßig gesetzmäßige Schnellladesäulen sind in Deutschland nur von wenigen Anbietern bestätigt: ABB, Porsche, Compleo und Alpitronic gehören dazu. Andere Anbieter wie EnBW, Ionity oder auch Tesla entsprechen nicht immer dem gesetzlichen Standard.

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Problem an der Ladesäule: Verbrauchersorgen werden ignoriert

Das Problem: Laden E-Auto-Fahrer an einer nicht geeichten Säule, können sie kaum sicher sein, wie viel des bezahlten Stroms tatsächlich im Akku des Fahrzeugs ankommt. Ladeverluste seien technisch nicht völlig zu vermeiden, da sind sich viele Hersteller einig. Aber die Eichung garantiert, dass nur das bezahlt wird, was auch an nutzbarer Energie beim E-Auto-Akku ankommt.

Das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) erklärte 2021, dass je nach Bundesland zwischen einem Drittel und einem Viertel der Ladesäulen nicht geeicht waren.

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Doch es gibt keine Eile, der schnelle Aufbau der Ladeinfrastruktur geht vor. Wenn man von Beginn an auf geeichten (Schnell-)Ladesäulen bestehe, „würde die Ladeinfrastruktur in Deutschland zusammenbrechen“, erklärte etwa Thomas Schade vom Bayrischen Landesamt für Maß und Gewicht, das für die Eichung in Bayern zuständig ist.

Bis betroffene Ladesäulen nachgerüstet sind, empfiehlt das BMWi dort Preisnachlässe oder sogar kostenlos Strom abzugeben. Das fordert auch der Verbraucherzentrale Bundesverband. Nur in wenigen Ausnahmen gehen die Betreiber aber so vor.

Die Rechnung tragen am Ende ausgerechnet die Verbraucher, die früh auf ein E-Auto umgestiegen sind. Der politische Druck zum schnellen Wechsel kostet also gerade die besonders viel, die so handeln, wie es eigentlich von der Regierung angestrebt wird.

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