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E-Auto gebraucht kaufen: 6 Fehler, die ihr unbedingt vermeiden solltet

Wer frühzeitig vom Verbrenner aufs E-Auto umgestiegen ist, steht bald vor einer Herausforderung. (© Unsplash)
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Einen Neuwagen kann sich nicht jeder leisten, Gebrauchte sind deswegen auch bei E-Autos für viele potenzielle Kundinnen und Kunden eine dankbare Alternative. Doch der gute alte Blick unter die Motorhaube hilft beim Elektroauto nicht, um zu prüfen, ob alles seine Richtigkeit hat. Auf diese sechs Stolpersteine solltet ihr stattdessen achten.

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Neuwagen sind ja schön und gut, aber eben auch teuer. Gebrauchte sind auch bei E-Autos eine Alternative, die mit zunehmendem Interesse an der E-Mobilität attraktiver werden. Zusätzlich zum günstigeren Preis kann man sich als Kunde darüber freuen, dass der Stromer schon etwas eingefahren ist. Obwohl die Auswahl noch längst nicht so groß ist wie bei Benziner oder Diesel, lässt sich schon heute ein passendes, gebrauchtes E-Auto finden. Käuferinnen und Käufer sollten aber wissen, worauf es speziell bei gebrauchten Elektroautos zu achten gilt.

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1. Batterie und Reichweite des E-Autos prüfen

Die Batterie ist nicht nur das teuerste Bauteil im Elektroauto, sondern auch ein Verschleißteil. Nach langer Nutzung lässt die Kapazität immer mehr nach – das gilt übrigens nicht nur für E-Auto-Akkus, ihr kennt es sicher auch von einem älteren Smartphone. Je nach Alter des gebrauchten Stromers solltet ihr also einkalkulieren, dass die Reichweitenangaben der Hersteller für Neuwagen nicht mehr passen.

Der aktuelle Zustand der Batterie sollte deswegen vom Verkäufer nachgewiesen werden, entweder durchs klassische Scheckheft oder regelmäßige Prüfprotokolle. Bei Elektroautos, die entsprechend gepflegt und professionell gewartet wurden, sollten die Unterlagen vorliegen. Kauft ihr gebraucht beim Händler, kann auch dort der Gesundheitszustand (State of Health/SoH) der Batterie ausgelesen werden. Wird er nicht eh angegeben, bittet den Händler um die entsprechenden Informationen.

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Wer ganz sicher gehen will, testet selbst bei einer ausgiebigen Probefahrt: Einmal auf 100 Prozent vollladen und den Akku fast leer fahren, nebenbei läuft der Kilometerzähler mit. Auch so kriegt ihr als Käufer Gewissheit. Der Verkäufer muss sich natürlich bei neueren Modellen dann auch mal auf eine mehrere Hundert Kilometer lange Probefahrt einlassen. In jedem Fall sollte der Zustand der Batterie im Kaufvertrag festgehalten werden.

2. Garantie für E-Auto-Akku beachten

Es geht weiter mit der Batterie: Hersteller geben hier inzwischen ordentliche Garantien. Minimum bei aktuellen Wagen ist meist eine Restkapazität des Akkus von 70 Prozent nach 150.000 km oder sieben Jahren. Manche Hersteller bieten mehr. Ihr solltet die für das Modell geltenden Angaben kennen und euch informieren, wie alt der Gebrauchte ist.

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Ob ein Garantiefall geltend gemacht werden kann, hängt zudem an vielen Faktoren, die die Hersteller vorgeben. Darunter fallen die regelmäßige Wartung in einem Fachbetrieb, es gibt außerdem Vorgaben zum richtigen „Ladeverhalten“. Generell gilt: Schnellladen mit hoher Leistung belastet den Akku stärker. Auch eine Tiefenentladung sollte der Vorbesitzer möglichst vermieden haben.

3. Besondere Aufmerksamkeit auf die Bremsen

Viele klassische Verschleißteile, die bei manchem Verbrenner mit der Zeit Ärger machen, findet ihr in E-Autos nicht. Das ist ein echtes Plus für gebrauchte Stromer: kein Stress mit Zündkerzen, Keilriemen und Co. Dafür solltet ihr euch die Bremsen sehr genau anschauen – gilt natürlich auch bei Verbrennern. Moderne E-Autos nutzen aber verstärkt die Rekuperation: Wenn ihr nicht aktiv bremst und den Fuß vom Gas nehmt, bremst der Elektromotor runter und speist die dabei entstehende Energie wieder in den Akku ein.

Viele E-Auto-Fahrer nutzen das gerne für einen kleinen Reichweiten-Boost. Die seltener genutzten Bremsen können so aber schneller rosten. Haben Bremsscheiben und Beläge erst einmal eine Schicht angesetzt, leidet die Bremsleistung. Wer das vermeiden will, sollte auch als E-Auto-Fahrer hin und wieder schärfer bremsen – natürlich ohne den Verkehr dadurch zu beeinträchtigen. Gebraucht-Käufer sollten daher besonderes Augenmerk auf die Bremsen richten.

4. Ladekabel und Leitungen untersuchen

Nicht nur für kleine Kinder gilt: Messer, Gabel, Schere, Licht … Entsprechend solltet ihr ohne fundiertes Fachwissen auch nicht an den Hochvoltleitungen eines E-Autos rumwerkeln. Aber ein genauer Blick ist angesagt, bei dem sich gegebenenfalls brüchige oder beschädigte Kabel feststellen lassen. Eine Reparatur im Nachhinein wird sonst teuer.

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Anders als leider heutzutage bei Smartphones gehört ein Ladekabel bei E-Autos zur Grundausstattung. Ohne oder mit einem defekten Ladekabel fliegt ihr bei der HU durch und dürft dann ebenfalls tief in die Tasche greifen. Prüft daher auch das Kabel sowie die Anschlüsse auf mögliche Schäden oder Zeichen des Alters.

Was schon heute für den Kauf eines E-Autos spricht, erfahrt ihr in unserem Video:

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5. VW, Renault, oder BMW? Flexibilität ist gefragt

Zwar gibt es inzwischen durchaus gebrauchte E-Autos am Markt, die Auswahl ist aber längst noch nicht so groß wie bei Verbrennern. Wer sich auf ein bestimmtes Modell festgelegt hat, kann leer ausgehen. Stattdessen empfiehlt es sich, einmal genau zu überlegen, worauf es euch beim gebrauchten Stromer ankommt. Sucht ihr einen praktischen Stadtflitzer, fallen E-SUVs schon mal durchs Raster. Braucht ihr eine größere Reichweite, solltet ihr euch hingegen eher auch nach einem größeren Modell umsehen. Wer etwa bei der Marke flexibel ist, verbessert die Chancen auf einen Treffer.

6. Lässt sich noch eine Förderung fürs gebrauchte E-Auto beantragen?

Der Umweltbonus kann theoretisch auch für gebrauchte E-Autos gezahlt werden. Ihr solltet den Rabatt von bis zu 6.000 Euro aber besser nicht einkalkulieren, wenn ihr eure preisliche Schmerzgrenze festsetzt. Neben der Laufleistung und der Dauer der Erstzulassung gibt es nämlich ein Merkmal, das entscheidet, ob ihr Fördermittel beantragen könnt.

Für jedes E-Auto wird der Umweltbonus nur einmal gezahlt. Hat der Vorbesitzer das bereits in Anspruch genommen, habt ihr keine Chance mehr. Die Chancen, ein noch nie gefördertes, gebrauchtes Elektroauto zu finden, dürften sehr gering sein. Das würde schließlich bedeuten, dass der Vorbesitzer auf bis zu 9.000 Euro Preisnachlass verzichtet hat. Würdet ihr ja auch nicht machen, oder?

Abgesehen von den typischen Stolpersteinen für gebrauchte E-Autos, solltet ihr die Grundlagen des Gebrauchtwagen-Kaufs beachten: Lasst euch nicht drängen, macht eine Probefahrt, begutachtet das E-Auto rundherum ausgiebig. Händler sind außerdem verpflichtet, euch Auskunft zu geben, wenn es sich um einen Unfallwagen handelt. Seid kritisch und wie überall gilt: Wenn ein Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.

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