Immer mehr Menschen steigen auf Elektroautos um – ein Schritt, der wohl überlegt und vorbereitet sein will. Denn aktuell stellt der Kauf eines neuen E-Autos Kundinnen und Kunden auf eine harte Probe. Denn die fabrikneuen Elektrowagen lassen besonders lang auf sich warten.
Die Warenverfügbarkeit bröckelt derzeit weltweit an allen Enden. Das kriegen längst auch Autohersteller zu spüren – und mit ihnen die Kundinnen und Kunden. Wer jetzt den Schritt weg vom Verbrenner zum Kauf eines E-Autos machen will, muss Ausdauer beweisen. Denn der elektrisch angetriebene Neuwagen lässt oft einige Zeit auf sich warten.
Neues E-Auto: So lang müssen Kunden wirklich warten
Wie lange Käuferinnen und Käufer eines E-Autos für ihren neuen fahrbaren Untersatz ausharren müssen, ist dabei von Händler und Marke abhängig, entsprechend unterschiedlich kann die Wartezeit ausfallen. Abweichungen in Einzelfällen sind ebenso möglich.
Mit die besten Chancen haben derzeit Interessenten bei Renault: Zoe und Twingo Electric beanspruchen mit vier Monaten Lieferzeit noch am wenigsten die Geduld der Käufer (Quelle: Carwow). Das Neuwagen-Portal gibt einen Überblick über E-Auto-Modelle und deren Lieferzeit.
Wer besonders schnell ans neue Elektroauto kommen will, kann beim Tesla Model 3 (bis zu zwei Monaten) oder Polestar 2 (drei Monate) zugreifen. Da muss allerdings auch der Kontostand mitmachen.
Ganz übel trifft es unter anderem den Smart EQ forfour. Der größte der kleinen Elektroflitzer ist derzeit überhaupt nicht mehr lieferbar. Auch mehrere Einstiegsmodelle des VW-Konzerns können Kunden aktuell nicht mehr bestellen – betroffen sind e-UP! und e-Golf von VW, der Seat Mii electric und Škodas CITIGOe iV.
Die Spanne der Lieferzeiten erstreckt sich von den schnell verfügbaren Ausnahmen mit ein bis zwei Monaten bis zu 14 Monaten. Wer sich nicht informiert oder eben genau eines der Modelle mit langer Wartezeit unbedingt haben will, muss also über ein Jahr auf das neue E-Auto warten.
Lange Wartezeit dank hoher Nachfrage und fehlenden Komponenten
Die Gründe für die derzeit langen Wartezeiten sind bekannt: In Deutschland ist die Nachfrage durch die hohe Förderung extrem gestiegen. Es wird an E-Autos praktisch alles gekauft, was eben da ist. Viele Hersteller haben die Produktion schlicht nicht oder zu spät dem hohen Interesse angepasst.
Diese gängigen Irrtümer über Elektroautos – zu sehen im Video – sollte jeder potenzielle Käufer kennen:
Dazu kommt der Chipmangel. Die knappe Verfügbarkeit trifft zwar ebenso die Herstellung klassischer Verbrenner. Aber dort sinkt gleichzeitig die Nachfrage, während sie bei Elektroautos weiter stark wächst. In Kombination sind die Effekte bei E-Autos deutlich zu sehen. Wer auf Elektroantrieb umsteigen will, muss sich gedulden – oder bereit sein, den Preis der verfügbaren und teureren Modelle zu zahlen.