Die Deutschen haben Lust auf E-Autos, das zeigen die Zulassungszahlen, die Jahr für Jahr steigen. Hauptgrund für den Umstieg vom Verbrenner ist für viele der Umweltschutz. Doch tatsächlich ist ein anderer entscheidend.
Elektroautos: Hälfte der Deutschen ist nicht bereit
An Elektroautos führt kein Weg vorbei, da sind sich viele Verbraucher und die überwiegende Mehrheit der Hersteller längst einig. Schließlich stehen in der EU auch Verbote für fossile Kraftstoffe an, wenn es auch noch etwas hin ist bis 2035 – so der Plan der EU-Kommission. Noch dazu steigen schon jetzt die Preise für Benzin und Diesel. Da ist es kein Wunder, dass manch ein Käufer sich bereits die Frage stellt: Wird das nächste Auto ein Elektroauto?
In Deutschland antworten immerhin 15 Prozent mit „Ja“, 12 Prozent setzen beim nächsten Autokauf auf einen Plug-In-Hybrid sowie 18 Prozent auf einen Hybrid-Antrieb ohne externe Lademöglichkeit (Mild-Hybrid). 49 Prozent geben jedoch an, dass wohl auch das nächste Auto noch ein Benziner oder Diesel wird (Quelle: Deloitte 2022 Global Automotive Consumer Study).
Bei den umstiegswilligen Deutschen stellt der Umweltschutz die höchste Motivation dar, sich für ein E-Auto zu entscheiden – noch vor den geringeren Kosten beim Laden der E-Autos. Ganz so entscheidend wie es wirkt, ist der Umweltschutz jedoch auch wieder nicht. Denn steigende Stromkosten sprechen für viele Befragte gegen den Umstieg.
E-Auto-Kauf: Auf den Strompreis kommt es an
Wenn die Kosten für Ladestrom bis auf das Niveau von fossilen Brennstoffen steigen, würden sich 41 Prozent der Befragten wieder gegen das E-Auto entscheiden, weitere 13 Prozent sind unentschlossen. 46 Prozent hingegen stellen den Umstieg auch dann nicht in Frage – praktisch ein Unentschieden zwischen beiden Seiten. Ob E-Autos für Käufer interessant sind, hängt also letztlich am Strompreis.
Mit diesen Irrtümern aufzuräumen, kann euch die Entscheidung für oder gegen ein E-Auto erleichtern:
Dabei ist das Szenario steigender Preise absolut nicht unrealistisch, schließlich steigen die Stromkosten schon deutlich, treiben besonders Billiganbieter in die Insolvenz. Beim Ladestrom kommt dazu noch ein ordentlicher Aufschlag an der Ladesäule dazu, Ladeverluste müssen zudem oft mit gezahlt werden.