E-Auto-Fahrer haben es gut: Bei vielen Einzelhändlern gibt es Strom umsonst. Selbst wenn Benzin und Diesel nicht so teuer wären, ist so ein Preisvorteil uneinholbar. Aber wie kann das gutgehen: Strom umsonst, während überall die Preise explodieren? Schon bald dürfte damit Schluss sein.
Lange Jahre hatten es deutsche E-Auto-Fahrer gut: Immer mehr Einzelhandelsketten sind mit der Zeit auf den Zug aufgesprungen und haben auf ihren Parkplätzen Ladestationen errichtet, an denen es gratis Strom fürs E-Auto gab. Zu den prominentesten Anbietern gehörten Lidl, Aldi und Ikea.
Mehr Händler nehmen Geld fürs E-Auto-Laden
Doch offenbar sind solche Angebote ein Auslaufmodell: Der Anteil der Handelsketten, bei denen nicht mehr grundsätzlich umsonst geladen werden kann, ist im vergangenen Jahr von 29 auf 42 Prozent gestiegen, wie eine Umrage des Handelsforschungsinstituts EHI ergeben hat (Quelle: dpa via Business Insider). Zu denen, die den Zugang zu ihren Ladesäulen inzwischen einschränken, gehört auch Lidl. Beim Lebensmitteldiscounter gibt es den Strom nur noch für App-Nutzer umsonst.
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26 Prozent der Unternehmen gaben zwar an, keinen kostenlosen Strom für Kunden mehr anzubieten. Aber einen Sondertarif mit Kostenvorteil gibt es immerhin noch. Wirklich kostenlos ist das Aufladen nur noch bei 15 Prozent der befragten Einzelhändler. Sie geben den Strom kostenfrei ab, ob E-Auto-Fahrer nun Kunden sind oder nicht. Weitere 15 Prozent halten Gratisstrom für Kunden weiter vor, aber eben nur für diese.
Wer solche kostenlosen Angebote gern genutzt hat, muss wohl in Zukunft umdisponieren. Nicht selten sind in den vergangenen Jahren auf Parkplätzen und an Ladesäulen rücksichtslose Stromschnorrer aufgefallen. Unser Kollege Peter Hryciuk fordert daher, dass mit den Umsonst-Ladestationen Schluss sein muss.
Das Gute für Elektro-Fahrer: Zahl der Lade-Anbieter wächst
Aber die Umfrage hat auch Gutes hervorgebracht. So bieten immer mehr Händler Ladestationen an. Im Lebensmitteleinzelhandel haben rund drei Viertel der Ketten bereits Ladestationen installiert (72,2 Prozent). Bei weiteren 22,2 Prozent sind sie in Planung.
Was schon jetzt für ein E-Auto spricht:
Auch Baumärkte setzen auf Ladesäulen für E-Autos. Über 71 Prozent bietet bereits Lademöglichkeiten für E-Auto-Fahrer an, fast alle andern wollen nachziehen. Auch Möbel- und Warenhäuser bauen das Angebot aus. Praktisch die gesamte Branche will Ladestationen anbieten, bisher tut es aber noch weniger als die Hälfte (42,9 Prozent).