Lange Wartezeiten sind für Autokäufer in letzter Zeit Teil des Alltags geworden. Während sich die Situation aber bei vielen Herstellern längst gebessert hat, kämpft Skoda noch mit einer langen Warteliste für seinen beliebten Stromer. Doch das Problem wird jetzt angegangen.
Skoda fährt hoch: Beliebtes E-Auto wird schneller gebaut
Wer in den Jahren der Pandemie ein Auto gekauft hat, könnte noch immer darauf warten. Hohe Nachfrage gepaart mit Lieferproblemen haben nicht nur, aber besonders bei der Autoindustrie lange Wartelisten auflaufen lassen. Viele Hersteller liefern zwar inzwischen wieder schneller, müssen aber noch aufgestaute Bestellungen abarbeiten.
So auch Skoda: Aktuell beträgt die Wartezeit für das beliebte E-Auto Enyaq iV zwischen 15 und 18 Monaten, wie Karsten Schnacke, als Vorstand bei Skoda für den Einkauf zuständig, in einem Interview bestätigt (Quelle: Edison Media). Der Zustand ist seit Monaten unverändert, doch der Vorstand verspricht schnelle Besserung: Man arbeite „weiter intensiv daran, diese Lieferzeiten deutlich zu verkürzen.“
Aber was heißt das genau? „Wir starten jetzt auch noch einmal eine Kapazitätserweiterung beim Enyaq iV, denn die Auftragsbücher sind voll und wir wollen bestehende Kundenaufträge schnellstmöglich abarbeiten“, so Schnake weiter.
Aktuell arbeite Skoda beim Bau des Enyaq iV bereits an wieder an der Kapazitätsgrenze von 420 bis 425 E-Autos pro Tag, die die Fabrik in Tschechien verlassen. Gut ein Jahr zuvor waren Edison Media zufolge nur gut 370 Stück möglich. Im zweiten Halbjahr 2023, so Schnake weiter, wolle man auf 500 Stück pro Tag erhöhen. Pro Monat würde Skoda dann deutlich fünfstellige Produktionszahlen schaffen.
Die Konkurrenz aus China beschäftigt auch den VW-Konzern:
Skodas Aushängeschild: Enyaq Coupé RS iV hat kaum Schwachstellen
Der Nachschub an Akkus für die E-Autos, der vielen Herstellern neben den hohen Kosten für die Stromspeicher Kopfzerbrechen bereitet hat, gilt bei Skoda inzwischen als gesichert – auch wenn die Produktionszahlen angehoben werden. Entscheidender sind aktuell unter anderem Ladeanschlüsse. Vor gut einem Jahr musste die Produktion infolge des Ukraine-Kriegs komplett eingestellt werden.
Dass ausgerechnet Skodas Enyaq iV so gefragt ist, überrascht nur auf den ersten Blick: Das E-Auto gilt seit seinem Start intern als Glanzstück des VW-Konzerns. Auch die Coupé-Version, die inzwischen verfügbar ist, kommt gut an.