Wallboxen zur Stromversorgung von Elektroautos sollen weiter und stärker gefördert werden, meint Verkehrsminister Scheuer. Die privaten Ladestationen für E-Autos könnten nun mit weiteren 200 Millionen Euro subventioniert werden.
Wallboxen: Stärkere Förderung von Ladestationen geplant
Wer sich eine private Wallbox zum Aufladen seines E-Autos zulegt, der kann derzeit noch mit einer satten Förderung rechnen. Das Konzept kommt so gut an, dass die bereitgestellten Mittel bald schon aufgebraucht sein könnten. Nun hat Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Finanzminister Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, die Förderung nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auch mehr Geld für Wallboxen zur Verfügung zu stellen.
Im aktuellen Förderprogramm sind Mittel in Höhe von 500 Millionen Euro vorgesehen. Geht es nach Scheuer, dann wird das Programm um weitere 200 Millionen Euro aufgestockt. Das Geld soll dem Energie- und Klimafonds entnommen werden, so der Vorschlag. „Ein Stopp zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein schlechtes Signal mitten in der Phase des Hochlaufs der Elektromobilität in Deutschland“, schreibt der Verkehrsminister (Quelle: dpa via heise online).
Beim Ausbau der Infrastruktur für Elektroautos seien private Stellplätze „von zentraler Bedeutung“. Das findet auch der Verband der Automobilindustrie, der das Programm der Bundesregierung in jedem Fall erhalten möchte. Schon jetzt würde Deutschland beim Aufbau der Ladeinfrastruktur zurückliegen, wird Hildegard Müller als Präsidentin des Verbands zitiert. Es sei nun wichtig, rasch zu handeln.
Zum Thema Elektroautos herrschen weiter viele Mythen, die wir im Video gerne aufklären:
Kritik an Wallboxen: Öffentliche Infrastruktur gefordert
Die heimischen Ladestationen für E-Autos kommen nicht überall gut an. Der Verkehrspolitiker Jörg Cezanne von Die Linke findet, dass öffentlich zugängliche Ladestationen deutliche Vorteile haben. Ihm zufolge „kommen die Steuermillionen ausschließlich bei Menschen an, die sich ein teures Elektroauto leisten können“.