E-Autos entwickeln sich weiter. Mehr Reichweite, schneller Aufladen und ein paar tolle Extras dürfen es auch sein. Dabei muss der Preis stimmen und so ist das Rennen um den Billig-Stromer längst entbrannt. Mit Hyundai will ein etablierter Hersteller jetzt VW den Kampf ansagen.
Hyundai will mit Billig-E-Auto angreifen
Wie viel darf ein E-Auto kosten? Die Frage treibt nicht nur Wirtschaftsminister Robert Habeck um, der darüber nachdenkt, Verbrenner im Vergleich zwangsweise teurer zu machen. Mehrere Hersteller setzen außerdem darauf, die Kosten für die Produktion zu senken und so ein Segment zu eröffnen, dass es bisher für Elektroautos praktisch nicht gibt: der 20.000-Euro-Stromer.
Einen solchen zu bauen und in Europa auf den Markt zu bringen, hat sich jetzt auch Hyundai zum Ziel gemacht, so der Marketing-Chef für Europa, Andreas-Christoph Hofmann (Quelle: Automotive News). Einen Termin für den Start des Mini-E-Autos gibt es demnach zwar noch nicht, der Preis soll aber schon feststehen. „Jeder in der Branche weiß, dass das Ziel für diese Art von Fahrzeug 20.000 Euro sind“, so der Manager.
Die Pläne sind aber noch am Anfang, weitere Details gibt es daher nicht. Ein rein elektrischer Kleinwagen dürfte allerdings dem bisher kleinsten Modell in Hyundais Portfolio – zumindest auf lange Sicht – nachfolgen, dem i10. Ob den Südkoreanern tatsächlich ein Nachfolger vorschwebt, ist ungewiss. Das kleine Elektroauto könnte beispielsweise als Ioniq 1 erscheinen.
Erstmal wird es in Hyundai E-Auto-Portfolio größer, nicht kleiner: Der Ioniq 6 im Video.
Bis es so weit ist, hat Hyundai noch zu tun. Laut Hofmann sei die Entwicklung günstiger E-Autos eine Herausforderung. Die Mischung aus erfolgreicher Elektrifizierung des Antriebs und profitabler Bauweise muss wohl erst noch gefunden werden.
Preiswerte E-Autos: Auch für VW und GM entscheidend
Tesla hat seine Bemühungen, das zu schaffen inzwischen offiziell beendet. Stattdessen setzt man dort auf Preiserhöhungen. VW aber hält an dem Ziel fest: In einigen Jahren will man einen Volksstromer präsentieren, bei dem auf dem Preisschild maximal 25.000 Euro stehen sollen. Hyundais Preis ist etwas ambitionierter und könnte bei Erfolg auch die Kunden überzeugen. Im Idealfall will aber auch VW die 25.000 Euro noch deutlich unterbieten. Auch ein chinesischer Hersteller will mitmischen.