Volkswagen hält an seinen Preisen für Elektroautos fest. Trotz schwächerer Nachfrage und Preissenkungen der Konkurrenz sind VW-Rabatte nicht zu erwarten, wie der Konzern jetzt selbst bestätigt hat. Wichtiger sind das eigene Sparprogramm und die Gewinnmargen.
VW: E-Auto-Preise bleiben hoch
Volkswagen hält trotz Preissenkungen der Konkurrenz und einer schwächeren Nachfrage an seinen E-Auto-Preisen fest. Der Konzern will lieber seine Gewinnmargen stabilisieren, die zuletzt unter ungünstigen Rohstoffpreisspekulationen gelitten hatten. Rabatte auf E-Autos sind bei demnach VW nicht zu erwarten. Zudem hat sich der Konzern für seine Kernmarke ein neues Sparprogramm in Höhe von 10 Milliarden Euro verordnet.
Obwohl die Nachfrage nach Elektroautos nicht so stark wächst wie erwartet, konnte VW im abgelaufenen dritten Quartal ein leichtes Auftragsplus verbuchen, was auf eine positive Entwicklung in den kommenden Monaten hindeutet.
Erfolge bei der E-Offensive verzeichnet VW nach eigenen Angaben vor allem in Europa, den USA und China. Dort stiegen die Auslieferungen batterieelektrischer Fahrzeuge um 45 Prozent auf 531.500 Einheiten. In China könnte der Konzern in den nächsten Jahren allerdings E-Marktanteile an Wettbewerber abgeben müssen.
Im dritten Quartal erzielte der Konzern einen Umsatz von 78,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 4,9 Milliarden Euro, was einem Plus von 14 Prozent entspricht. VW hält an seiner Prognose fest, in diesem Jahr zwischen 9 und 9,5 Millionen Fahrzeuge auszuliefern und den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10 bis 15 Prozent zu steigern (Quelle: Volkswagen).
Lohnen sich E-Autos aus China? Die Antwort im Video:
Ionway: VW-Partnerschaft mit Umicore
Eine wichtige Entwicklung in Richtung Elektrifizierung ist laut VW die Partnerschaft mit dem belgischen Unternehmen Umicore zur Produktion von Kathodenmaterial in Polen. Das Joint Venture mit dem Namen Ionway soll bis zum Ende des Jahrzehnts eine jährliche Produktionskapazität von 160 Gigawattstunden Zellkapazität erreichen - genug für rund 2,2 Millionen vollelektrische Fahrzeuge.