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E-Autos: Das neue Billig ist in Wahrheit leider ziemlich teuer

E-Autos sind für viele der Pfad in die Mobilität der Zukunft. Doch es ist ein teurer Weg. (© GIGA)
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E-Autos sind – in aller Regel – nicht gerade ein Schnäppchen. Trotzdem versprechen nicht wenige Hersteller immer wieder, erschwingliche Modelle anzubieten. Schließlich sei es wichtig, dass die Mobilität der Zukunft für alle offenstehe. Aber ein Blick auf die Preise aktueller Einsteigermodelle zeigt: „Für alle“ ist offenbar ein flexibler Begriff.

Tesla und VW versuchen es noch, während Mercedes sich längst auf die Fahnen schreibt, dass es keinen Sinn mehr hat: E-Autos für wenig Geld ergattern – da haben Käufer derzeit schlechte Chancen. Die Stuttgarter haben sich von der Mittelklasse ohnehin schon so gut wie abgewandt, während VW und Co. das günstige E-Auto nicht aufgeben wollen.

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Aber was heißt günstig überhaupt noch, in Zeiten von Inflation, teuren Batterierohstoffen und drohenden Veränderungen in Form von Euro 7? Nicht mehr das gleiche wie noch vor wenigen Jahren, das zeigen aktuelle Neuerscheinungen aus der Automobilwelt.

Volvo EX30 beweist: Für günstige E-Autos gelten andere Maßstäbe

So hat Volvo mit seinem EX30 einen echten Preiskracher angekündigt. Das Elektro-SUV wird in der günstigsten Ausstattungsvariante für unter 37.000 Euro auf den Markt kommen. Für das, was Kunden von dem Schweden-SUV erwarten dürfen, ist der Preis eine echte Ansage. Schließlich können Kunden hier auch noch ein paar Tausender Förderung abziehen.

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Auf der anderen Seite: Wollen wir wirklich behaupten, über 30.000 Euro seien ein Schnäppchen? Wer hat schon mal eben das nötige Kleingeld parat, um sich ohne weiter nachzudenken ein Auto zu solchen Preisen zu gönnen?

Zumal auch hier der Vergleich zum Verbrenner interessant bleibt: Volvo ist zwar absolut keine Marke, die für erschwingliche Pkw für jedermann steht. Doch die Schweden sind eigentlich fest in der Mittelklasse und oberen Mittelklasse verankert.

Für praktisch den gleichen Startpreis können sich interessierte Autokäufer bald etwa auch ein SUV von Lexus gönnen. Die Premiummarke von Toyota bringt mit dem Modell LBX ihr erstes kompaktes SUV auch nach Deutschland, das sich speziell an den europäischen Geschmack richten soll. Als Startpreis für den Vollhybriden werden – noch inoffiziell – 35.000 Euro angesetzt.

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Lexus bietet zwar ebenso wie Volvo eine Palette von Modellen an, beide decken mit ihren Portfolios verschiedene Klassen ab. Doch während die Schweden mit Werten wie Verlässlichkeit typische, wenn auch ordentlich verdienende Mittelklasse-Kunden ansprechen, herrscht bei Lexus mit seinem Premium-Anspruch ein ganz anderes Selbstverständnis.

Die beiden Beispiele zeigen eindrücklich, wohin sich der Automobilmarkt entwickelt: Die Frage scheint bald nicht mehr zu seien, ob man viel Geld für ein Auto ausgeben kann oder muss. Stattdessen gilt es zu entscheiden, was man für das viele Geld haben will: ein eher E-Auto der Mittelklasse, umweltfreundlicher auf Dauer. Oder darf es doch lieber ein möglichst verbrauchsarmer Verbrenner sein, der fürs gleiche Geld problemlos in eine höhere Klasse springen könnte?

E-Auto oder Verbrenner? Die Preisfrage ist beim Kauf derzeit ganz klar beantwortet:

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Ich sehe in diesem Vergleich leider schwarz für die Vernunftentscheidung E-Auto. Um diese Tendenz herumzudrehen, braucht es den Kostenvorteil für E-Autos. Bis es soweit kommt, dürfte es aber noch dauern. Ford-Chef Jim Farley etwa rechnet nicht damit, dass es vor Ende des Jahrzehnts soweit ist, dass E-Autos beim Kaufpreis mit Verbrennern gleichziehen können.

In der Chefetage von Nissan ist man sogar noch skeptischer. Der ehemalige Deutschlandchef Guillaume Pelletreau geht davon aus, dass selbst die günstigsten E-Autos wohl nie zu so geringen Verkaufspreisen gedrückt werden können, wie sie bei manchen Budget-Verbrennern aufgerufen werden.

Trotz Teuer-Phase: Gebrauchtpreise fallen endlich

Ein gutes Zeichen bei all den Teuerungen für Autokäufer sendet jetzt immerhin mal wieder der Gebrauchtmarkt. Nach Monaten extremer Preissteigerungen, hat sich der Wind zuletzt gedreht. Das knappe Angebot erholt sich, die Kunden üben sich obendrein mit Käufen noch in Zurückhaltung.

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Mobilität – da tut sich was: E-Autos, elektrische Fahrräder, E-Scooter, das Deutschlandticket für 49 Euro in Bus und Bahn – all das bewegt uns im doppelten Sinn. Und was hat sich in Sachen Mobilität sonst so getan?

Laut DAT-Experte Martin Endlein spricht die Situation dafür, dass die Preise noch weiter fallen werden. Aktuell haben die durchschnittlichen Preise immerhin schon um 0,8 Prozent zum Vormonat nachgegeben. Nach einem Anstieg von über 20 Prozent ist damit allerdings noch kein echtes Schnäppchen geschossen.

Bisher gilt also sowohl am Gebrauchtwagenmarkt sowie für E-Autos im Allgemeinen: Kunden müssen tief in die Tasche greifen. Und wer doch mal einen Schnapper machen kann, muss sich wohl daran gewöhnen: Billig bedeutet bei Autos oft nicht mehr das gleiche wie noch vor ein paar Jahren.

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