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E-Autos: Deutschland packt es nicht ohne China

BYD ist der größte E-Auto-Bauer aus China – und damit auch für Deutschland wichtig. (© IMAGO / MIS)
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Deutschlands E-Auto-Ziel rückt in weite Ferne. 15 Millionen Stromer sollen eigentlich bis 2030 zugelassen sein. Diese Marke ist allerdings kaum noch zu schaffen, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Soll es überhaupt noch etwas werden mit dem ersten großen Schritt hin zu Antriebswende, kann Deutschland demnach auch nicht auf chinesische E-Autos verzichten.

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E-Auto-Ziel vor dem Aus? Deutschland kann es noch schaffen, wenn …

Der Absatz von E-Autos entwickelt sich nicht so, wie die Politik geplant hat. Inzwischen ist die Lücke zum Plan aber so groß  und das Interesse der Kunden an Vollzeitstromern so gering, dass die geplanten 15 Millionen Elektroautos bis 2030 kaum noch zu erreichen sind. Es sei denn, Deutschland holt sich China mit ins Boot.

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So lautet eines der Ergebnisse einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) und des Thinktanks Agora. Daraus geht hervor, dass die Regierung ihr Ziel nicht nur knapp verfehlen wird – sondern vielmehr krachend scheitert. Rund 6 Millionen Elektroautos werden den Experten zufolge zum Stichtag in rund fünfeinhalb Jahren fehlen – zumindest, wenn es mit der E-Auto-Expansion so zögerlich weitergeht wie bisher.

Nur rund 1,5 Millionen E-Autos waren bis April 2024 hierzulande zugelassen. Gehe es so weiter, sei das Ziel „schon rechnerisch nicht mehr zu erreichen“, meint Christian Hochfeld von Agora (Quelle: Handelsblatt via Business Insider). Es brauche stattdessen jetzt konkrete Gegenmaßnahmen.

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Der Studie zufolge ist dabei ausgerechnet die Hilfe von China entscheidend – genauer gesagt: die Hilfe der chinesischen E-Auto-Hersteller, die sich in den vergangenen Jahren zu Alternativen auf Augenhöhe europäischer Autobauer entwickelt haben. Gerade im Bezug auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb haben sie vielen alteingesessenen Marken gegenüber sogar die Nase vorn.

… China mit anpackt: Diese Marken brauchen europäische Kunden

Diese Hersteller und Marken wie Nio, BYD, SAIC, Ora, MG, Leapmotors und viele andere müssten in den Hochlauf der Elektromobilität stärker eingebunden werden. Sonst sehen die Studienautoren schwarz für das deutsche E-Auto-Ziel.

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Doch genau danach sieht es derzeit nicht aus, eher im Gegenteil. Die EU hat – auch mit deutscher Unterstützung – Strafzölle gegen in China gebaute E-Autos an den Start gebracht. Sie können rückwirkend ab dem 4. Juli berechnet werden, wenn sich die EU-Kommission und der Vertreter der Volksrepublik nicht noch anders einigen.

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Für chinesische Marken könnte dieser Schritt den Handel in Europa weniger attraktiv, weil aufwendiger machen. Für die Kunden bedeutet es aller Wahrscheinlichkeit nach höhere Preise bei chinesischen Marken. Die wären aber gerade als günstige Alternativen wichtig, um an den 15 Millionen Elektroautos nicht zu scheitern.

Neben der Hilfe Chinas müsste man auch viel mehr Geld in die Hand nehmen, heißt es in der Studie. Zwischen 45 und 65 Milliarden Euro werden die Kosten beziffert, die es brauche, um bis 2030 doch noch auf Kurs zu kommen – was die Bundesregierung offiziell weiter durchziehen will. Davon müssten unter anderem neue Förderprogramme aufgelegt sowie die Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut werden.

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