Eine aktuelle Studie zeigt, dass Anschaffung und Betrieb von E-Autos in Deutschland zumindest in der Kompaktwagenklasse günstiger sind als bei benzinbetriebenen Varianten. Im Kleinwagensegment ist die Kostenersparnis nur mit staatlichen Kaufprämien gegeben.
Studie: E-Kompaktwagen günstiger als Benziner
Laut einer neuen Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) sind E-Kompaktwagen in Deutschland tatsächlich günstiger in Anschaffung und Betrieb als vergleichbare Benziner. Untersucht wurden die Gesamtbetriebskosten, also inklusive Förderung, Steuern, Wartung und Kraftstoffkosten. Demnach sind Elektroautos eindeutig eine wirtschaftliche Alternative.
Ein Beispiel aus der Studie vergleicht den batteriebetriebenen VW ID.3 Pro mit dem Benziner VW Golf VIII Style 2. Über vier Jahre beträgt die Kostenersparnis des BEV 5.100 Euro. Unter Berücksichtigung der Umweltprämie reduzieren sich die Gesamtkosten des BEV auf 42.700 Euro, was einem Kostenvorteil von 12.300 Euro entspricht.
Im Kleinwagensegment ergibt sich ein ähnliches, aber weniger lukratives Bild. Der elektrische Dacia Spring Extreme Electric 65 ist zwar zunächst teurer als der Benziner Toyota Aygo X 1.0, über vier Jahre beträgt die Kostenersparnis unter Berücksichtigung der Kaufprämie aber rund 1.100 Euro (Quelle: ICCT).
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E-Auto-Studie: Neugestaltung der Kaufanreize nötig
Die Autoren der Studie betonen die Bedeutung von Kaufprämien für den Markterfolg von Elektrofahrzeugen. Sie schlagen außerdem vor, die Kaufanreize so umzugestalten, dass auch einkommensschwache Haushalte davon profitieren. So könne ihnen der Zugang zur Elektromobilität erleichtert werden. Nur rund ein Drittel der Haushalte, die zwischen 1.700 und 2.600 Euro netto im Monat verdienen, besäßen überhaupt einen Neuwagen.
Für die künftige E-Auto-Förderung schlagen die Autoren der Studie eine Haushaltseinkommensgrenze von 5.000 Euro netto vor. Nur wer weniger als 60.000 Euro netto pro Jahr zur Verfügung hat, soll die Förderung erhalten können.