Die Europäische Union nimmt chinesische Elektroautos ins Visier und prüft Zölle gegen staatlich geförderte Billigimporte. Die Untersuchung könnte zu rückwirkenden Abgaben ab Mitte des Jahres führen. Damit sind erste Weichen gegen die chinesische E-Auto-Flut gestellt.
EU: Maßnahmen gegen E-Auto-Importe aus China
Die Europäische Union hat mit der Erfassung von Elektroauto-Importen aus China begonnen, um möglichen unfairen Wettbewerb durch staatliche Subventionen zu bekämpfen. Die Maßnahme folgt auf die Ankündigung einer Anti-Dumping-Untersuchung, die bis November 2024 abgeschlossen sein soll. Bereits ab Juli könnten rückwirkend Zölle erhoben werden (Quelle: EU).
Der EU-Kommission liegen nach eigenen Angaben „ausreichende“ Beweise vor, dass chinesische Elektroautos subventioniert werden. Die Importe aus China seien seit der offiziellen Einleitung der Untersuchung im Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen.
Die chinesische Handelskammer in der EU zeigt sich enttäuscht über die EU-Maßnahmen und weist darauf hin, dass der Anstieg der Importe lediglich die wachsende europäische Nachfrage widerspiegele. China kritisiert die Untersuchung als protektionistisch.
Die Europäische Kommission hingegen weist darauf hin, dass die Untersuchung nach rechtlichen Standards durchgeführt wird, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Alle betroffenen Parteien – einschließlich der chinesischen Regierung – hätten die Möglichkeit, ihre Standpunkte darzulegen.
Den chinesischen BYD Seal gibt es schon in Deutschland zu kaufen:
China: E-Auto-Riese BYD greift an
Der chinesische Autobauer BYD, bekannt als Weltmarktführer bei E-Autos, hat jüngst den deutschen Markt ins Visier genommen. Mit dem Frachtschiff „BYD Explorer 1“ wurden zuletzt rund 3.000 Elektroautos nach Deutschland verschifft. Ziel von BYD ist es, sich in Europa unter den Top 5 zu etablieren und in 15 europäischen Ländern Fuß zu fassen.