Der Markt für Elektroautos könnte möglicherweise zusammenbrechen, warnt Arnaud Deboeuf von Stellantis. E-Auto-Hersteller stünden jetzt vor „großen Herausforderungen“, um benötigte Materialien zu erhalten. Bis 2030 sollen die Preise für E-Autos dennoch spürbar sinken.
Stellantis: E-Auto-Markt vor Zusammenbruch
Arnaud Deboeuf von Stellantis zufolge stehen die Hersteller von Elektroautos vor „großen Herausforderungen“, um überhaupt neue Fahrzeuge produzieren zu können. Der Hersteller von Opel, Fiat und Peugeot warnt sogar vor einem möglichen Zusammenbruch des Marktes, sollte es bei der Beschaffung von Materialien keine Besserung geben. Manche Komponenten wie Chips bleiben weiter Mangelware.
Stellantis möchte jetzt mehr Teile in Eigenregie fertigen, um dem Mangel besser begegnen zu können. Auf Zulieferer soll Druck ausgeübt werden, damit diese mit ihren Preisen nach unten gehen. Bis zum Jahr 2030, so die ehrgeizige Prognose, sollen E-Autos um ganze 40 Prozent günstiger werden als jetzt (Quelle: Bloomberg).
Der Hersteller plant weiterhin, in diesem Jahrzehnt mehr als 75 vollelektrische Modelle auf den Markt zu bringen und zumindest einige seiner französischen Autofabriken auf die Produktion von Elektroautos umzustellen. Software und Dienstleistungen sollen für zusätzliche Einnahmen sorgen. In Europa und Nordamerika entwickelt Stellantis zudem fünf große Batteriefabriken, die bis 2030 für Zellen mit insgesamt 400 Gigawattstunden sorgen sollen. Selbst der Kauf einer eigenen Mine wird derzeit nicht mehr ausgeschlossen.
Lohnt sich der Kauf eines E-Autos?
Teure E-Autos: Tesla und Ford erhöhen Preise
Ford und Tesla haben zuletzt ihre Preise für Elektroautos angehoben und dabei steigende Kosten bei der Materialbeschaffung als Gründe angegeben. In den USA kosten manche Teslas jetzt bis zu 6.000 US-Dollar mehr als noch vor wenigen Wochen. In Deutschland wurden beim kleinsten Model 3 schon Anfang April ganze 7.000 Euro aufgeschlagen.