Durch Umweltbonus und Subvention sind neue E-Autos zwar nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich, aber zumindest kosten viele Modelle so deutlich weniger. Wer noch günstiger einsteigen möchte, kann sich inzwischen auch nach Gebrauchten umsehen. Damit der Plan mit dem erschwinglichen E-Auto aufgeht, gilt es aber einiges zu beachten.
E-Auto gebraucht: Zum halben Preis schon nach 3 Jahren
Der Preisverfall gebrauchter E-Autos setzt sich fort: Der Markt ist noch relativ klein, da nicht viele E-Auto-Käufer der ersten Stunde ihre wenige Jahre alten Modelle schon wieder verkaufen. Tun sie es doch, könnte manch einer vor einer bösen Überraschung stehen. Denn im Durchschnitt sind drei Jahre alte Elektroautos nur gerade noch die Hälfte des Listenpreises wert.
Genau 50,5 Prozent des ursprünglichen Werts sollen dann noch übrig sein. Das hat die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) anhand von realen Angebotspreisen errechnet, berichtet t-online. Schuld daran ist auch der Umweltbonus, den Käufer eines Neuwagens geltend machen können. Bis zu 9.000 Euro lassen sich so sparen – ein Argument, sich im Zweifel eher für einen Neuwagen zu entscheiden. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass der Wiederverkaufswert gering sein wird.
Die DAT hat außerdem festgestellt: Viele potenzielle Käufer eines gebrauchten E-Autos wissen nicht, dass auch sie Anrecht auf den Umweltbonus haben können. Allerdings müssen Schnäppchenjäger einiges beachten. Denn die Prämie wird pro Fahrzeug nur einmal gezahlt. Hat der Vorbesitzer sie also in Anspruch genommen, ist diese Möglichkeit vom Tisch. Außerdem darf der Wagen zuvor nicht länger als 12 Monate zugelassen gewesen sowie höchstens 15.000 km gefahren sein.
Mythen über E-Autos im Video:
Gebrauchte E-Autos kaufen: Viel Aufwand, wenig Ersparnis
Käufer eines gebrauchten E-Autos sollten außerdem darauf achten, dass der Akku ausgelesen wurde, um über dessen Zustand und die Ladekapazität im Bilde zu sein. Werden all diese Voraussetzungen erfüllt, steht einem gebrauchten E-Auto nichts im Wege. Das wird allerdings selten der Fall sein.
Bereits als Neuwagen günstige Stromer sind eine gangbarere Alternative. Oder Käufer müssen sich Gedulden. Denn auch neue Elektroautos dürften in den nächsten Jahren günstiger werden, wenn höhere Stückzahlen produziert werden. Bis dahin stehen der Ersparnis beim Gebrauchten viele Unwägbarkeiten gegenüber, die den Kauf unattraktiv machen.