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E-Autos: Rabattschlacht kommt VW richtig teuer zu stehen


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Volkswagen hat die Preise seiner Elektroautos um tausende Euro gesenkt. Für Experte Ferdinand Dudenhöffer ist das ein Schritt, der den Autobauer wohl Millionen kosten wird. Doch das ist nicht das eigentliche Problem.

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Autoexperte Dudenhöffer: VW riskiert mit billigen E-Autos große Verluste

Seit kurz nach dem Jahreswechsel hat VW die Spendierhosen an: Die ID-Flotte wird seitdem mit satten Rabatten angeboten. So stehen etwa im besten Fall mehr als 7.700 Euro weniger auf der Rechnung, wenn sich Kunden für einen ID.4 entscheiden. Die Elektro-Pkw werden damit sogar zum Teil günstiger als vor dem Ende des Umweltbonus – einige echte Schnäppchen also.

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Volkswagen sollen diese Rabattangebote allerdings kräftig ins eigene Fleisch schneiden, meint der bekannte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Er schätzt, dass die zeitlich begrenzten Rabatte bis Ende März VW stolze 38,5 Millionen Euro kosten: „Die VW-Rabattaktion birgt damit nicht nur ein Gewinnrisiko, sondern auch ein Preisspiralenrisiko“, so der Branchenexperte gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital.

Für den ID.4 – das Modell mit dem höchsten Rabatt – rechnet Dudenhöffer dabei mit einem realen Verlust von 3.500 Euro pro verkauftem Fahrzeug. Mit staatlichem Umweltbonus waren die E-Autos ihm zufolge nur etwa 1.500 Euro tief in den roten Zahlen. Seine Berechnungen basieren auf den VW-Zahlen aus der ersten Hälfte 2023 und einer Marge von rund 4 Prozent. Er geht von 11.000 verkauften E-Autos in Deutschland aus – weniger als 2023.

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Die chinesische Konkurrenz hat zuerst auf teure Modelle gesetzt, doch inzwischen sieht es anders aus:

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Dudenhöffer erwartet aber nicht nur schlechte Folgen für VW, sondern, dass die sinkenden Preise um sich greifen. Das könnte sich für die Hersteller dauerhaft zu einem Verlustgeschäft auswachsen. „Dass VW beide Risiken in Kauf nimmt, zeigt wie schwierig der Kampf der traditionellen Autobauer um das Elektroauto ist“, so Dudenhöffer weiter.

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Europas Autobauer können nicht mithalten

Denn während Tesla und einige chinesische Autobauer sich extreme Rabatte leisten könnten, sehe es bei den europäischen Traditionsmarken oft anders aus: „Der Nachfrageeinbruch und der ruinöse Rabattwettbewerb, den sich Tesla und einige Chinesen leisten können, kann der europäischen Autoindustrie die Zukunft rauben“, prognostiziert der Autoexperte weiter.

Tesla fährt bereits seit Anfang 2023 eine Strategie aggressiver Preissenkungen. Chinesische Marken wie BYD, Nio, Geely und einige mehr können sich im Zweifel auf hohe staatliche Subventionen verlassen, um die Preise niedrig zu halten.

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