Wer sich ein Elektroauto zulegt, will sich in aller Regel auch den Umweltbonus nicht entgehen lassen. Zwar gibt es für Stromer-Fahrer längst nicht mehr so viel Geld wie zuvor, doch lohnen kann es sich immer noch. Der Blick auf die Antragszahlen enthüllt, wie es aktuell um den Erfolg von E-Autos steht.
Umweltbonus: Förderanträge für E-Autos erreichen Meilenstein für 2023
Die Zahl der Anträge auf Umweltbonus für ein neues E-Auto hat im Juli einen neuen Höchstwert in 2023 erreicht. 46.521 Anträge stellten Besitzer eines voll elektrischen Autos (BEV) in dem Monat. Damit macht die Zahl neu gestellter Anträge einen deutlichen Sprung nach oben vom bisher erfolgreichsten Monat Juni. Da beantragten mit 36.599 fast 10.000 Menschen weniger die Förderung für ihr neues E-Auto (Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt via Elektroauto-News).
Schritt für Schritt arbeitet sich so die Zahl der geförderten E-Autos von ihrem Tief zum Anfang des Jahres wieder aufwärts. Seit Ende 2022 kriegen Verbraucherinnen und Verbraucher weniger Geld vom Staat beim Kauf eines E-Autos zurück. Für Plug-In-Hybride wird seitdem überhaupt keine Förderung mehr gezahlt. Entsprechend kommen die bei den neuen Anträgen nicht mehr vor.
Die nächste Änderung beim Umweltbonus steht bereits kurz bevor: Ab dem 1. September wird die Förderung für Unternehmen, Verbände und andere Körperschaften gestrichen. Dann sollen nur noch Privatpersonen förderberechtigt sein. Gut möglich also, dass der August 2023 ein neues Hoch erreichen wird, wenn wie schon zum Jahreswechsel die veränderten Förderbedingungen für einen Nachfrage-Boom sorgen.
Die Anträge von Unternehmen haben bisher den größten Anteil am Umweltbonus, gefolgt von Privatpersonen. Ab September dürfte sich dieses Verhältnis schnell umkehren.
Ohne Umweltbonus schneiden E-Autos im Kostenvergleich deutlich schlechter ab:
Ohne Umweltbonus für Dienstwagen: Gebrauchte E-Autos bald günstiger?
Der große Anteil von Unternehmen unter den Antragstellern dürfte sich in Zukunft aber noch positiv auswirken: Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte kürzlich auf den Dienstwagen-Effekt hingewiesen. Demnach halten Firmen in der Regel ihre Fahrzeuge kürzer als Privatkäufer. Wenn diese Flotten dann in wenigen Jahren erneuert werden, dürfte sich das positiv auf den bisher unterversorgten Gebrauchtmarkt bei E-Autos auswirken – und die Preise purzeln lassen.