Seit Jahren können Plug-in-Hybride bei Autokäufern punkten, während E-Autos zwar beliebter werden, aber noch lange nicht mithalten können. Doch diese Zeiten sind offenbar vorbei. Verbrenner mit Zusatzakku kämpfen inzwischen einen verlorenen Kampf.
Im März haben die Neuzulassungen in Deutschland wieder zugelegt. 281.361 neu zugelassene Pkw verzeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für den vergangenen Monat. Damit legen die Neuzulassungen um 16,6 Prozent gegenüber dem März 2022 zu.
E-Autos triumphieren: Käufer lassen Plug-in-Hybride links liegen
Von dem Plus entfällt nur ein geringer Teil auf privat genutzte Fahrzeuge (2,1 Prozent). Das Gros machten demnach gewerblich genutzte Pkw aus. Beim Blick auf die (teil-)elektrischen Antriebe zeigt sich jedoch ein spannender Trendwechsel: Die reinen E-Autos (BEV) übernehmen die Führung.
Insgesamt waren 15,7 Prozent aller Neuzulassungen mit batterieelektrischem Antrieb ausgestattet. Das entspricht 44.125 reinen E-Autos. Der Anteil der BEVs an den Neuzulassungen steigt damit um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Plug-in-Hybride (PHEV) hingegen wollen deutlich weniger deutsche Autofahrer haben: Nur noch 16.776 Hybride mit Ladeanschluss listet das KBA im März 2023. Ihr Anteil an den Neuzulassungen sinkt damit auf 6 Prozent. Im Vorjahresvergleich sind die Plug-in-Hybride damit rasant abgestürzt, 38,5 Prozent weniger wurden zugelassen.
Der Grund für die Verschiebung im Elektro-Bereich dürfte klar sein: Seit dem Jahreswechsel zahlt der Bund keinen Umweltbonus mehr für Plug-in-Hybride. Die Förderung bei reinen Elektroautos ist zwar auch gesunken. Trotzdem gibt es wenigstens überhaupt noch einen Bonus.
Viele Hersteller dürften diese Entwicklung genau beobachten: Denn mit Ausnahme vielleicht von VW spielt der Mischantrieb von Verbrenner und batterieelektrisch bei vielen Autobauern noch eine große Rolle. Kia, Opel, BMW oder Toyota zum Beispiel setzen zwar allesamt auch auf Modelle mit rein elektrischem Antrieb, aber in den nächsten Jahren eben auch noch auf viele Plug-in-Hybride.
Die Frage nach dem Antrieb hängt auch von den Kosten ab:
BEV vs. PHEV: Comeback für Plug-in-Hybride nicht ausgeschlossen
Dass die bei den Autokäufern in Deutschland aber noch sonderlich gut ankommen, darf mit Blick auf die aktuellen Neuzulassungen bezweifelt werden. Entscheidend werden aber noch die nächsten beiden Jahre sein: Spätestens 2025 ist nämlich auch mit Umweltbonus für pure Elektroautos Schluss. Dann könnte noch einmal die Stunde der PHEVs schlagen.