Lohnt sich der Umstieg aufs E-Bike aus gesundheitlichen Gründen? Diese Frage haben deutsche Forscher mithilfe einer langjährigen Studie beantwortet. Die Ergebnisse sind überraschend eindeutig ausgefallen. Auch mit einem gängigen Vorurteil wird aufgeräumt.
E-Bike-Fahren senkt Herzinfarktrisiko
Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover haben die Ergebnisse einer groß angelegten Studie zu E-Bikes vorgelegt. Dabei sollte untersucht werden, ob und wie sich Fahrten mit dem E-Fahrrad auf die Gesundheit auswirken. Neben 1.250 E-Bike-Fahrern wurden auch 629 Radfahrer ohne Motorunterstützung in die Studie mit einbezogen, um die Ergebnisse besser vergleichen zu können.
Laut Studienleiter Uwe Tegtbur ist das Ergebnis eindeutig: Auch E-Bike-Fahrten haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Tägliches Fahren von 12 bis 15 km soll dabei sogar das Herzinfarktrisiko um ganze 40 Prozent senken. Auch von einem um 30 Prozent geringeren Risiko für Krebserkrankungen geht Tegtbur aus.
Das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettwechselstörungen kann sich um rund 50 Prozent verringern. Bei regelmäßigen Fahrten soll auch das Demenz- und Alzheimer-Risiko sinken.
Mit dem Vorurteil, dass E-Bikes keine richtigen Fahrräder seien, kann ebenfalls aufgeräumt werden. Der Untersuchung nach liegt die durchschnittliche Herzfrequenz von E-Bike-Fahrern nur fünf Schläge unter der der herkömmlichen Radfahrer. E-Biken sei ein „herausragendes Herz-Kreislauf-Training“ (Quelle: Spiegel).
E-Bikes gibt es heute auch mit KI-Unterstützung, wie das Video zeigt:
Studie: E-Bike-Fahrer sind häufiger unterwegs
Als einen Vorteil von E-Bikes gegenüber normalen Fahrrädern führt der Studienleiter an, dass E-Bike-Fahrer häufiger unterwegs sind. Von eher schlechten Witterungsbedingungen lassen sich E-Biker seltener beeindrucken. Im Durchschnitt sind sie 135 Minuten pro Woche unterwegs.