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E-Bikes gebraucht kaufen: Nicht nur euer Geldbeutel freut sich

Eine Frau sitzt auf einem rosa E-Bike.
E-Bikes gebraucht kaufen? Wir haben uns das näher angeschaut (© Imago / Westend61)
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Wer ein Elektro-Fahrrad kaufen möchte, muss oft tief ins Portemonnaie greifen. Eine preiswerte Lösung sind gebrauchte E-Bikes. Wir waren bei Upway vor Ort in Berlin und haben uns angeschaut, wie die Second-Hand-Räder wiederaufbereitet werden.

E-Bikes und Lastenräder gebraucht kaufen: Eine gute und günstige Alternative

E-Bikes sind eine praktische Lösung, wenn man gern mit dem Fahrrad unterwegs ist, aber auf anstrengendes Strampeln keine Lust hat. Allerdings liegt der Preis nicht selten im vierstelligen Bereich. Zusätzlich ist die Herstellung eines E-Bikes umweltschädlich.

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Das bedeutet jedoch nicht, dass man auf ein Elektro-Rad verzichten muss – im Gegenteil. Eine Lösung sind gebrauchte E-Bikes. Dafür gibt es verschiedene Anbieter: Bei Rebike findet ihr neue oder gebrauchte E-Bikes, bei Velio gebrauchte E-Bikes und Fahrräder. Das in Frankreich gegründete Unternehmen Upway hat sich dagegen ausschließlich auf gebrauchte E-Bikes spezialisiert: Hier könnt ihr sowohl ein Bike kaufen oder euer gebrauchtes verkaufen. Wir haben uns in dem Berliner Warehouse von Upway angeschaut, wie der Prozess von Ankauf bis Verkauf funktioniert.

Vor der Werkstatt stehen zwei Männer, rechts hängt ein E-Bike an einer Säule.
Toussaint Wattinne (Co-Gründer, rechts) und Dario König (Werkstattleiter, links) haben uns durch das Berliner Warehouse und die Werkstatt von Upway geführt (© GIGA)
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Upway: So werden gebrauchte E-Bikes wiederaufbereitet

Sobald ein E-Bike im Warehouse ankommt, wird der Status Quo von den Expertinnen und Experten geprüft. Also: Wie sieht das E-Bike aus? Was muss repariert werden? Bietet der Akku noch genug Kapazität? Diese Prüfung bestimmt nicht nur den Ankaufs-, sondern ebenso den Wiederverkaufspreis. Bei der anschließenden Reparatur wird der Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt: Ziel ist, die vorhandenen Materialien so lang wie möglich zu nutzen. Neue Bauteile werden also nur „im Notfall“ bestellt.

Ist das Elektro-Rad schließlich wieder fahrtüchtig, wird es aufgehübscht: Die Mitarbeitenden putzen es gründlich und machen danach Fotos von dem Bike. Eventuelle Makel werden dabei extra fotografiert, damit man beim Kauf weiß, was einen erwartet. Anschließend wird das Rad nochmal gründlich gecheckt, bevor es zum Wiederverkauf angeboten wird. Dieser ganze Prozess dauert durchschnittlich zwischen 3 und 4 Stunden. Härtefälle benötigen dagegen mehr Zeit. Auf der Website von Upway seht ihr dann, wie viel ihr bei eurem Wunschmodell im Vergleich zum Neupreis sparen könnt: Das variiert von 16 bis 69 Prozent.

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In einem Fotostudio steht ein E-Bike in der Mitte auf einem Podest.
Nachdem ein E-Bike repariert und gereinigt wurde, wird es für Fotos ins Studio gebracht (© GIGA)

Upway nimmt nicht nur Elektro-Räder von Privatpersonen an, sondern es gibt auch ein Trade-In-System: E-Bikes von anderen Shops werden ebenfalls wiederaufbereitet. Auch beim Kauf habt ihr mehrere Optionen: Zum Beispiel könnt ihr mit eurem Arbeitgeber sprechen, ob er euch ein gebrauchtes E-Bike als Dienstrad zur Verfügung stellt. Das wäre als Leasing möglich. Falls das nicht klappt, könnt ihr auch privat mieten. Habt ihr euch dann für ein Rad entschieden, wird es euch nach Hause geliefert. Dort könnt ihr das E-Bike ganz in Ruhe für 2 Wochen testen und habt eine Garantie über 1 Jahr.

Wie nachhaltig sind E-Bikes wirklich?

Obwohl E-Bikes eine nachhaltige Alternative zu Autos sind, sind sie im Gegensatz zu normalen Fahrrädern mit einer hohen Umweltbelastung verbunden. Laut Umweltbundesamt werden bereits für die Produktion des Lithium-Ionen-Akkus bis zu 37,5 Kilogramm CO₂ ausgestoßen (Quelle: Umweltbundesamt). Zusätzlich verlangen die Akkus beim Abbau viel von Mensch und Natur ab: Für die Lithium-Gewinnung wird zu viel Wasser verbraucht. Zudem wird das notwendige Kobalt unter gesundheitsschädlichen Bedingungen abgebaut und das verschmutzt das Grund- und Oberflächenwasser. Weitere umweltbelastende Materialien für die Akkus sind Eisen, Nickel, Aluminium und Kupfer.

In einer Lagerhalle stehen Lasten-E-Bikes, dahinter normale E-Bikes.
Ob Lastenrad, Klapprad oder für die Stadt: Bei Upway könnt ihr verschiedene E-Bikes gebraucht kaufen (© GIGA)

Beim Stromverbrauch gewinnt das E-Bike im Vergleich zum Elektro-Auto deutlich: Für 100 Kilometer verbraucht ein E-Auto durchschnittlich zwischen 15 und 30 kWh, ein E-Bike dagegen 0,7 bis 1,0 kWh. Aber gerade weil die Akkus eine hohe Umweltbelastung darstellen, sollte man dem Verschleißso gut wie möglich entgegenwirken. Das Umweltbundesamt gibt einige Tipps, um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern: Achtet auf die richtige Temperatur – das E-Bike mag es weder zu warm noch zu kalt. Vermeidet vollständiges Aufladen und Tiefenentladung. Und lagert das Rad für den Winterschlaf bei Zimmertemperatur und mit einem Ladezustand zwischen 40 und 50 Prozent (Quelle: Umweltbundesamt).

Wer gern ein E-Bike kaufen und dabei auf seinen ökologischen Fußabdruck achten will, kann also guten Gewissens bei einem gebrauchten Modell zugreifen. Obwohl man selbst da nicht alle Umweltfaktoren – wie zum Beispiel den Stomverbrauch – vermeiden kann, werden keine (bzw. kaum) neue Ressourcen verbraucht. Vielmehr schenkt man dem gebrauchten E-Bike ein zweites Leben und sorgt so dafür, dass es im Kreislauf bleibt. Und wenn man dadurch sogar noch Geld sparen kann, motiviert das doch noch mehr.

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