Nach einigen Schwierigkeiten soll das E-Rezept am 1. September 2022 eingeführt werden. Mehr als die Hälfte der rund 18.000 Apotheken in Deutschland können mit elektronischen Rezepten umgehen, sagt der Bundesverband. Dennoch wird das E-Rezept nicht sofort überall eingeführt.
E-Rezept: Über 10.000 Apotheken sind bereit
Nach Verschiebungen und Problemen mit dem Datenschutz soll das elektronische Rezept ab dem 1. September 2022 zur Verfügung stehen. Die Bundesvereinigung Deutscher Apotheker gibt bekannt, dass jetzt mehr als 10.000 Apotheken für das E-Rezept bereit sind (Quelle: aponet.de). Das ist mehr als jede zweite Apotheke in Deutschland. Bei Apotheken würde es sich um „Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen“ handeln.
Ob Patienten ab September aber wirklich ein E-Rezept einlösen können, bleibt auch wenige Tage vorher unklar. In der „Startregion“ Westfalen-Lippe soll die Ausstellung von E-Rezepten in Arzt- und Zahnarztpraxen sowie in Kliniken möglich sein. Bei der zweiten „Startregion“ in Schleswig-Holstein hat sich die Ärzteschaft allerdings ausgeklinkt, mit der Ausnahme von Zahnärzten. Hintergrund sind Bedenken beim Datenschutz.
Für die Übermittlung der Rezeptdaten sind drei Wege vorgesehen, von denen zwei digital sind. Patienten können sich die App „Das E-Rezept“ der Gematik GmbH auf ihr Smartphone aufspielen, um elektronische Rezepte mobil verfügbar zu haben. Diese werden dann in Apotheken vorgelegt. Alternativ kann das E-Rezept auch ausgedruckt werden, was dem Sinn der Sache maximal widerspricht. In Zukunft sollen E-Rezepte auch auf die Gesundheitskarte übertragen werden können.
So funktioniert das E-Rezept:
E-Rezept: Chance für Online-Apotheken
Insbesondere Online-Anbieter wie „Shop Apotheke“ oder „Zur Rose“ erhoffen sich viel vom E-Rezept. Elektronische Medikamenten-Verordnungen ließen sich leicht an Online-Apotheken übermitteln, da sie ohnehin schon digital bereitstehen. Kunden wiederum sind weniger als jetzt an die lokale Apotheke gebunden.