Frankreich hat genug von rücksichtslosen Fahrern und zugestellten Bürgersteigen. In der Hauptstadt ist der Verleih von E-Scootern ab sofort untersagt. Zuvor hatte sich die Mehrheit der Bürger in einer Abstimmung für ein Verbot ausgesprochen. Die E-Scooter landen jetzt in anderen Städten – wie zum Beispiel Berlin.
Paris verbietet E-Scooter-Verleih
Seit dem 1. September 2023 lassen sich in der französischen Hauptstadt keine E-Scooter mehr ausleihen. Die Stadt hat den Verleih offiziell untersagt, nachdem zuvor eine Bürgerbefragung zum Thema durchgeführt wurde. Das erlassene Verbot markiert das Ende für die rund 15.000 E-Roller, die bislang in Paris unterwegs waren.
Für das Verbot werden mehrere Gründe angeführt. So haben zugestellte Bürgersteige für Ärger gesorgt, auch das teils rücksichtslose Verhalten mancher Fahrer stoß den Parisern übel auf. Die Verkehrssicherheit habe sich durch E-Roller reduziert. Auch für die Umwelt können E-Scooter eine Gefahr darstellen.
Ganze 89 Prozent hatten sich im Frühjahr für ein Verbot ausgesprochen. An der Abstimmung wurde allerdings mehrfach kritisiert, dass die Wahlbeteiligung mit nur 7,46 Prozent ausgesprochen gering ausfiel. Insgesamt waren 1,3 Millionen Einwohner aufgerufen, an der Abstimmung zur Zukunft von E-Scootern teilzunehmen.
Die Stadt hatte für die drei großen E-Scooter-Anbieter zuletzt Ende des vergangenen Jahres die Regeln verschärft. Benutzer mussten sich seitdem mit einem Ausweis registrieren, die Ausleihe war nur noch für Erwachsene möglich. Darüber hinaus erhielten die Roller Nummernschilder zur besseren Verfolgung von Verkehrsverstößen.
Wie sehen die deutschen Regeln für E-Scooter aus?
E-Scooter aus Paris landen teilweise in Berlin
Die rund 15.000 E-Scooter aus Paris werden nicht verschrottet. Stattdessen verlegen die Anbieter sie in andere Städte wie Berlin, Lille, Kopenhagen und London. Da das Verbot nur für das Stadtgebiet von Paris ausgesprochen wurde, werden manche E-Roller auch in Vororte verfrachtet (Quelle: Spiegel).