In den letzten Jahren vervielfachte sich die Anzahl der iPhone-Kameras, dabei handelt es sich auch um einen allgemeinen Trend im Smartphone-Markt. Ein scherzhaftes 3D-Konzept eines Apple-Handys macht dem nun eindrucksvoll ein Ende.
Statt noch mehr Linsen auf die Rückseite des iPhones zu pappen, entscheidet sich der slowakische 3D-Designer Laci Lacko kurzerhand für eine riesige Festbrennweite von 35 mm. Natürlich nur ein Scherz, denn das „einäugiges Monster“ werden wir von Apple wohl niemals zu Gesicht bekommen.
iPhone mit Mega-Kamera nur ein Scherz, aber …
Statt eines solchen, voluminösen Objektives einer klassischen Kamera, entscheiden sich die Hersteller für eine ganze Phalanx von mehreren Kameras und kleineren Objektiven. Die decken diverse Brennweiten ab und füllen die Lücken mittels fortschrittlicher, digitaler Zoom-Technik. Die offensichtlichen, physikalischen Nachteile werden dann am Ende noch durch künstliche Intelligenz kaschiert und aufgehübscht. Meint, die Bilder heutiger Smartphones sind zum Teil am Ende nur ein Konstrukt des Computers – Realität und Virtualität verschwimmen.
Die Realität im Video – die 3 Kameras des iPhone 11 Pro:
Vielleicht ist es ja gar diese und ähnliche Überlegungen die zum scherzhaften iPhone-Konzept führten. Nicht nur ein Witz, sondern auch ein Denkanstoß: Wie viel Kamera braucht das iPhone?
Apple wird diese Frage spätestens mit dem kommenden iPhone 12 beantworten – erwartet für den Herbst 2020. Die „normalen Modelle“ sollen weiterhin mit einer Dual-Kamera ausgestattet sein. Hingegen soll sich zur Triple-Kamera des iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max noch eine zusätzliche 3D-Kamera hinzugesellen – besser bekannt als ToF-Sensor. Die Abkürzung steht für „time of flight“ und umschreibt eine Methode, bei der mit einem Laufzeitverfahren (eben jenes ToF) Distanzen gemessen werden. Ziel ist, für jeden Bildpunkt die Entfernung das abgebildeten Objektes zu bestimmen. Nützlich kann dies dann beispielsweise bei der Verwendung von AR-Apps (augmented reality) sein.
Die Zukunft der Kameratechnik ist damit vorgezeichnet. Das „einäugiges Monster“ bleibt im Schrank, stattdessen setzt Apple und die Branche auf „Spinnenaugen“. Die kleinen Krabbler haben bekanntlich im Schnitt acht Stück davon – bleibt für Apple und Co. also noch etwas Luft nach oben.