Niedlich sieht anders aus: Ein amerikanischer Waffenhersteller hat einen dystopisch wirkenden Roboterhund vorgestellt, der mit einem Scharfschützengewehr unterwegs ist. Was soll da schon schiefgehen?
Gruseliger Roboter: Der Hund als Scharfschütze
Während Boston Dynamics als wohl bekanntester Hersteller von hundeähnlichen Robotern gilt, macht sich nun ein weiterer Produzent daran, autonome Roboter in Hundegestalt zu verkaufen. Anders als bei Boston Dynamics gibt es bei der Variante von Ghost Robotics einen wichtigen Unterschied: Der Roboter verfügt über ein aufmontiertes Scharfschützengewehr, wie gerade bei der Militärmesse AUSA in Washington zu sehen ist.
Die Waffe mit der Bezeichnung „Special Purpose Unmanned Rifle“ soll aus der Ferne gesteuert werden und erlaubt dem Hersteller zufolge präzise Schüsse aus bis zu 1,2 Kilometer Entfernung. Das Patronenlager kann zudem ferngesteuert entleert und die Waffe gesichert werden, heißt es. Der Roboter wird als „vielseitig einsetzbar“ und robust beworben. Schwieriges Gelände würde ihm keine Schwierigkeiten bereiten (Quelle: The Drive).
Zur Ausstattung des Roboterhundes gehört unter anderem eine Wärmebildkamera, damit die gruselige Roboter-Spürnase auch nachts eingesetzt werden kann. Hinzu kommt ein Zoom-Objektiv, das Vergrößerungen um den Faktor 30 erlaubt. Bestehende Nachtsicht-Systeme sollen den Roboter wegen einer speziellen Beschichtung nicht ausfindig machen können.
Im Video: So machen sich die Roboterhunde von Ghost Robotics.
Roboterhund mit Waffe vorerst als Prototyp
Bislang handelt es sich bei dem gezeigten Modell mit Scharfschützengewehr nur um einen Prototyp. Der Hersteller arbeitet aber bereits an der Serienreife. Fertige Produkte sollen als „Wraith“ verkauft und den Ansprüchen des Militärs gerecht werden.
Die Konkurrenz von Boston Dynamics untersagt eine Bewaffnung der eigenen Spot-Roboterhunde in den allgemeinen Geschäftsbedingungen. Zu einer unbewaffneten Nutzung durch das Militär hat man aber noch keine Entscheidung getroffen.
