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Werde ich nie vergessen: So habe ich mit einer Keule in Dark Souls 3 ganze 50 Euro verdient

Ich hasse dich, Iudex Gundyrrrrrrrrrr!!! (© FromSoftware)
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Das erste Mal Dark Souls ist eine einmalige Erfahrung. Besonders einen Bosskampf in Dark Souls 3 werde ich aber niemals vergessen. Mit der Ausrüstung eines Höhlenmenschen habe ich stolze 50 Euro verdient.

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Das „Dark Souls“-Universum ist so eine Sache für sich. Als mir in meinem Stream vorgeschlagen wurde: „Hey, stream’ doch mal Dark Souls 3, das wird bestimmt lustig!“, wusste ich nicht genau, worauf ich mich einließ.

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Zum einen sei gesagt, dass Dark Souls 3 höllisch schwer ist und zum anderen bin ich ein lernresistenter Sturkopf. Meine tief verankerte Button-Smasher-Mentalität (man drückt wie wild alle Knöpfe, in der Hoffnung, dass man den Gegner besiegt) in Spielen mit Kampfmechaniken, sollte mir zu alledem auch keine sonderliche Hilfe sein.

Dark Souls 3: Maus und Tastatur oder doch Controller?

Nun denn ... nach erster Faszination über Trailer und das episch-düstere Szenario des Kampf-Giganten, trudelten die ersten neugierigen “Dark Souls“-Jünger ein: „Spielt sie das zum ersten Mal? Warum hast du Gegenstand XY equippt? Du musst da und da lang.“. Man nenne sie nervig, man nenne sie hilfsbereit, aber Backseat-Gamer (Zuschauer die einem vorschreiben möchten, wie man zu spielen hat) versprühen einen für mich sehr anstrengenden Charme.

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Erste allgemeine Aufregung herrschte über das Thema meiner Steuerungswahl: Maus und Tastatur.
„Niemand spiele das mit Maus und Tastatur, nur mit Controller!“. Naja, dann war ich wohl niemand.
Mag sein, dass ich mich für den schwierigen Weg entschieden habe, aber was soll ich sagen, ich liebe Herausforderungen. Doch ich erntete auch Bewunderung dafür, dass ich mich dazu entschlossen hatte, bei meiner Steuerungswahl zu bleiben, schwer hin oder her.

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Der Death-Counter tickt und tickt

Nach kurzem Einfinden in das Spiel und den ersten, nicht wirklich nennenswerten Gegnern, stand der erste Boss-Kampf bevor. Für Menschen, die mit der “Dark Souls“-Reihe nichts anfangen können, Boss-Kämpfe sind das Herzstück dieser Spiele, denn sie verlangen dem Spieler höchste Konzentration und erstklassiges Bewegungsgeschick ab. Beides war zu diesem Zeitpunkt bei mir eher mäßig vorhanden, allerdings hatte ich etwas anderes für die Bosskämpfe Entscheidendes: Durchhaltevermögen.

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Nach dem ersten Schock über den Schwierigkeitsgrad dieser Herausforderung, zählte der Death-Counter (Dieser zählt im Stream die Anzahl meiner Tode) eine bereits beachtlich hohe Zahl. Allerdings konnte dieser Umstand in Kombination mit ersten kritischen Stimmen: „So wirst du das Spiel nie schaffen“ meine Begeisterung für diese knackeschweren Gefechte nicht im Geringsten trüben. Und so dauerte es auch nicht mehr lange, bis der erste Boss unter tosendem Chat-Jubel endlich fiel.

Was dann mit mir passierte, war erstaunlich. Nach all der Anspannung und einem gefühlten Adrenalin-Kick machte sich eine fast schon wahnsinnige Euphorie breit über den Triumph über den schier unbesiegbaren Gegner. Ich hatte Blut geleckt und wollte mehr.

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Der Sieg fühlt sich so gut an

All das sollte mich vorbereiten auf den einen Moment, der für mich unvergesslich in meine Erinnerung gebrannt wurde.

Nachdem ich mich durch gefühlt unendliche Schlauchpassagen kämpfen musste, erschien nun einer der Hauptakteure dieser Geschichte. Ich stand vor den Toren des zweiten Boss-Gegners von Dark Souls 3: Vordt vom Nordwindtal. Eine hundeähnliche Kreatur, welche mit verhängnisvollen Frosteffekten aufwarten konnte.

So lasset die Spiele beginnen. In den ersten Anläufen lernte ich schnell, dass Vordt eine größere Nummer als sein Vorgänger werden würde. Blitzschnelles Vorpreschen, gemeine Kälteattacken, die den Erfrierungs-Tod zur Folge haben konnten, sowie fiese Stampfattacken, die in höllischem Flächenschaden resultieren sollten. Damit sah ich mich nun konfrontiert.

Unter erzürntem Fluchen, hysterischen Schreien (oder wahlweise Lachen) und fast schon amüsantem Singen meinerseits, verstrich Versuch um Versuch. Die Frustration und damit zusammenhängenden Anweisungen der kritischen Zuschauer nahmen stetig zu.

Doch ich ließ mich nicht beirren und durch die anspornenden Kommentare der Optimisten motivieren. Ich wollte das, ich wollte wieder diese Euphorie spüren! Umso weiter die Nacht voranschritt, desto mehr wuchs auch meine eigene Frustration über den blöden Frost-Hund, auf dessen Allerwertesten ich mit fast schon manischer Panik eindrosch. „So stirb doch endlich!“.

Der mächtige zweite Boss „Vordt vom Nordwindtal“, der mich trotz seiner Frostattacken zur Weißglut trieb!

Kommen wir zum zweiten Hauptakteur dieser Geschichte. Einem “Dark Souls“-begeisterten Zuschauer, welcher mir eindrücklich mitteilte, dass ich diesen Gegner doch niemals ohne eine bestimmte Resistenz umlegen würde.

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Ich sollte mich auch seinem Willen nicht unterwerfen. Denn ich sah mich in diesem Augenblick wie die Hummel, welche nach geltenden Gesetzen der Aerodynamik nicht in der Lage sein sollte zu fliegen. Doch sie ist sich dieses Umstandes nicht bewusst und tut es einfach: sie fliegt.

Und das war mein Vorbild, mein Fokus, an den ich mich klammerte. Ich hatte keinerlei Ahnung von den Gesetzmäßigkeiten von Dark Souls 3, aber ich wollte diesen Boss besiegen, um jeden Preis.

Also versicherte ich auch diesem äußerst besorgten Zuschauer, dass ich das schon schaffen würde, habe Vertrauen. Und nun kam sein Angebot: Ich spende dir 50 Euro, wenn du es schaffst, ihn ohne besagte Resistenz zu besiegen.

Deal. (Obwohl ich in diesem Moment eh nicht daran geglaubt habe, dass er es umsetzen würde)

So startete ich für diese Nacht einen allerletzten Versuch mit meinem zutiefst gehassten Hundi Vordt.
Doch bevor ich dies tat, wollte ich schauen, ob nicht eine kleine Justierung an meiner Ausrüstung zum erwünschten Erfolg beitragen könnte. Da kam die Schnapsidee: Ich könnte ihn statt mit meinem zurzeit ausgerüstetem, scharf glänzenden Schwert doch einfach mit einer primitiven Höhlenmensch-Keule umhauen, welche sich unwissentlich in meinem Inventar befand.

Offensichtlich eine Verzweiflungstat, aber ich hatte ja nichts zu verlieren, außer einem weiteren schändlichen Eintrag auf dem Death-Counter. Die Masse, die mich teils immer noch tatkräftig anfeuerte, war sehr amüsiert.

Kommen wir jetzt zuletzt zum wichtigsten Hauptakteur in dieser Geschichte: Meinem unerschütterlichen Willen, alles zu schaffen, was ich mir nur ganz fest vornehme, ungeachtet der Tatsache, dass andere nicht daran glauben.

Unter dem melodischen Schall der imposanten Musik, welche alle Boss-Kämpfe untermalt, stellte ich mich Vordt mit meiner Keule.

Schon unzählige Male bin ich ihm in haarscharfen Manövern ausgewichen, habe ihn unter tosendem Gelächter beleidigt und habe ihn hinter seinem Hintern kauernd malträtiert – ohne Erfolg. Und nun folgt dieser eine Moment, in dem ich wie eine primitive Höhlenbewohnerin, kreischend mit einer Keule bewaffnet auf meinen verfluchten Erzfeind einschlug und schlussendlich mit meiner ganzen kanalisierten Willenskraft über ihn triumphierte.

Die Hummel flog trotz Steuerung, die niemand wählt und fehlender Resistenz, die zwingend erforderlich ist und war nun um fünfzig hartverdiente Euro reicher.

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