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Elden Ring angespielt: Nicht nur für Profis

Wie in Sekiro: Shadows Die Twice könnt ihr euch in Elden Ring an eure Gegner anschleichen.
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Sechs Stunden lang durfte ich ganz ohne Einschränkungen Elden Ring anspielen und bin optimistisch, dass das neue Meisterwerk von From Software zu den besten Spielen des Jahres gehören wird.

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Vorschau-Events laufen häufig nach dem gleichen Schema ab: Ein ausgesuchtes Gebiet oder Level wird auf Hochglanz poliert und bereits vor Spielbeginn gibt es strenge Einschränkungen, welche Aspekte wir uns angucken dürfen und welche Türen uns versperrt bleiben. Das Spiel soll von seiner besten Seite und nur seiner besten Seite präsentiert werden.

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Schon allein deshalb war das Vorschau-Event von Elden Ring etwas ganz Besonderes, denn unterm Strich war die Ansage lediglich: Hier ist das fertige Spiel, ihr habt sechs Stunden Zeit, viel Spaß! Die Botschaft ist klar. Elden Ring hat nichts zu verbergen. Jeder Teil des Spiels ist der beste Teil des Spiels.

Rein theoretisch hätte ich es in diesen sechs Stunden sogar bis zum Abspann schaffen können, was Speedrunnern schon bald nach dem Release mit Sicherheit auch gelingen wird. Ganz so geschickt bin ich dann aber doch nicht, also habe ich mir lieber ganz in Ruhe angesehen, was Elden Ring denn nun also alles zu bieten hat.

Ein wegweisendes Spiel

Ein From Software-Spiel mit Open World und nur sechs Stunden Zeit? Wo soll ich denn da zuerst hingehen? Bereits in diesem Moment überrascht Elden Ring, denn es nimmt mich an die Hand. Allerdings wird dabei kein dicker Quest-Marker auf die Karte getackert, stattdessen leitet eine Lichtspur meine Aufmerksamkeit dezent in eine Richtung. Mein Blick folgt dem Hinweis und ich sehe einen Berg, auf dessen Gipfel eine Burg thront. Dort scheint sich also die Hauptquest von Elden Ring zu verstecken.

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Folge ich jetzt diesem Hinweis oder suche ich lieber auf eigene Faust die offene Welt ab? Ich entscheide mich für ersteres, schließlich tickt die Uhr. Vielleicht schaffe ich es ja tatsächlich bis zum Abspann? In bekannter From-Software-Manier arbeite ich mich also zu meinem Ziel vor, weiche Schlägen aus, blocke, versuche mich erfolglos am Parieren und kann dem einen oder anderen Gegner sogar in den Rücken fallen. Das geht jetzt deutlich zuverlässiger als etwa in den Dark-Souls-Spielen, denn wie in Sekiro: Shadows Die Twice kann mein Charakter jetzt auch springen und schleichen.

Nicht einfacher, aber zugänglicher

Schließlich erreiche ich den Eingang der Burg. Vor dem Eingangstor erwartet mich allerdings ein verdächtig großes Areal und ein Leuchtfeuer. Hier wird es wohl gleich ungemütlich. Einige Schritte später beginnt auch schon der erste Bosskampf, denn Margit of the Fell Omen versperrt mir den Weg in die Burg. Keine Minute später erwache ich wieder am Leuchtfeuer, an Margit komme ich offenbar nicht ohne Weiteres vorbei. Trotzdem versuche ich es noch ein paar weitere Male, erfolglos.

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Als ich schon aufgeben und mein Glück woanders versuchen will, bemerke ich ein leuchtendes Symbol in der Nähe des Leuchtfeuers, ein Beschwörungszeichen. Wenige Sekunden später steht das Phantom eines Zauberers neben mir. Diese Option gab es streng genommen schon in Dark Souls, Elden Ring entfernt aber allerhand Hürden. Weder muss ich Menschlichkeit oder andere Ressourcen investieren, um das Beschwörungszeichen überhaupt nutzen zu können, noch meine Begleiter umständlich zum Boss eskortieren. Wer Hilfe benötigt, hat dazu in Elden Ring ohne große Umwege die Möglichkeit.

Elden Ring: Gameplay-Vorschau

Ob zu zweit der Sieg über Margit gelingt? Ich starte also erneut den Bosskampf und tatsächlich verläuft das Gefecht deutlich besser. Schließlich kippt mein Begleiter aber aus den Latschen und kurz darauf kassiere auch ich den finalen Schlag. Margit hat hingegen noch ein gutes Drittel seiner Lebensenergie.

Augen auf im Zwischenland

Es nützt alles nichts, ich muss mich an anderer Stelle nach Upgrades umsehen. Die wird es schon irgendwo geben, schließlich liegt mir nicht umsonst eine Open World zu Füßen. Und was für eine Welt das ist! Hinter jeder Ecke des Zwischenlands wartet die nächste große Entdeckung oder Bedrohung. Manche unscheinbaren Höhleneingänge offenbaren riesige Dungeons, mitsamt Miniboss und wertvollen Schätzen. Bereits in Dark Souls überrascht From Software mit der Bereitschaft, große Teile ihres Spiels so zu verstecken, dass unachtsame Spieler diese komplett verpassen können.

Jeden sichtbaren Winkel des Zwischenlands könnt ihr in Elden Ring tatsächlich erkunden.

Wie schon bei The Legend of Zelda: Breath of the Wild lasse ich mich bei meinen Erkundungen übrigens komplett von meiner Neugier leiten. Zwar kann ich auf eigene Faust Markierungen auf der Karte setzen, das Spiel selbst verrät mir aber nie, wo ich mich zunächst umsehen soll. Ob auf dieser Insel da hinten wohl etwas Nützliches versteckt ist? Ob am Ende dieser Schlucht wohl ein Höhleneingang auf mich wartet? Wartet auf dem Gipfel dieses Hügels womöglich ein Schatz oder ein optionaler Boss? In Elden Ring lautet die Antwort in fast allen Fällen: Ja.

Erleichtert wird mir die Erkundung durch eine besonders nützliche Neuerung: Sobald ich eine Gegnergruppe besiegt habe, werden automatisch meine Heiltränke aufgefüllt. Das motiviert mich nicht nur dazu Kämpfe zu riskieren, sondern nimmt mir auch die Angst, mich zu weit in die Welt hinauszuwagen.

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Das Beste aus beiden Welten

Ein paar Stunden später stehe ich wieder vor Margit. Ich habe ein paar Levelaufstiege hinter mir, meine Hellebarde konnte ich verbessern und auch mein Phantombegleiter ist wieder an meiner Seite. Es hat sich gelohnt, nach einem harten Kampf verpasse ich Margit den finalen Schlag und der Weg in die Burg steht mir endlich frei.

Anders als das bisherige Spiel könnte diese direkt aus Dark Souls 3 stammen und demonstriert die Stärken des bewährten Dark-Souls-Leveldesigns. Vertikale, verwinkelte Areale voller Fallen, Überraschungen und Abkürzungen.

ELDEN RING (Launch Edition) - [PlayStation 4] | kostenloses Upgrade auf PlayStation 5
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 21.12.2024 13:45 Uhr

Fans klassischer From-Software-Spiele kommen in Elden Ring also definitiv auf ihre Kosten, jedoch sind es die Neuerungen und die dazugewonnene Freiheit, die Elden Ring wirklich herausragend machen. Trotz meiner sechs Stunden Spielzeit bin ich überzeugt, unzählige Geheimnisse verpasst zu haben und kann gar nicht abwarten, das Spiel bis in den letzten Winkel zu erkunden.

Elden Ring erscheint am 25. Februar 2022 für PC, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S und Xbox One.

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